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Philipp Schwartz-Initiative
36 gefährdete Wissenschaftler erhalten Förderung

Die Humboldt-Stiftung ermöglicht weiteren Forschenden den Einstieg in die deutsche Wissenschaft. Es ist die sechste Förderrunde der Initiative.

12.12.2019

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat ihre Entscheidung in der sechsten Förderrunde der Philipp Schwartz-Initiative bekanntgegeben. Insgesamt 36 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen gefördert werden, die Schutz in Deutschland suchen. Sie werden frühestens ab Januar 2020 für zwei Jahre an deutschen Forschungseinrichtungen tätig sein.

Die 30 Gasteinrichtungen wurden aus 46 Hochschulen und Forschungseinrichtungen ausgewählt, die einen oder mehrere gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufnehmen wollen und sich hierfür mit Konzepten zur persönlichen und wissenschaftlichen Einbindung der Forschenden beworben hatten. 74 Personen waren nominiert worden. Ausschlaggebend für die Stipendienvergabe waren laut der Stiftung neben der Beurteilung der Qualität der geplanten Einbindung auch, wie gut die wissenschaftliche Ausrichtung der Nominierten zu der Tätigkeit am Institut passe und welche Perspektive die Forschenden für einen erfolgreichen beruflichen Neustart hätten. Letztlich erhielten eine Förderung 27 Forschende aus der Türkei, sechs aus Syrien, zwei aus Venezuela und einer aus Kamerun.

Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Auswärtigen Amt 2016 ins Leben gerufen. Sie wird vom Auswärtigen Amt finanziert. Auch Stiftungen im Inland und Ausland beteiligen sich an der Finanzierung, darunter die Stiftung Mercator, die Krupp-Stiftung sowie die Andrew W. Mellon Stiftung. Jährlich können so bis zu 50 Philipp Schwartz-Stipendien gefördert werden. Insgesamt wurden über die Initiative bereits knapp 200 gefährdete Forscherinnen und Forscher unterstützt. Bis Ende Februar 2020 läuft die Bewerbung für die siebte Förderrunde.

kas