Gebäude der Charité in Berlin
dpa

Hochschulmedizin
AG Med fordert bessere Ausstattung der Universitätsklinika

Die Universitätsmedizin ist zentral für die deutsche Medizin. Um diese Aufgabe wahrzunehmen, sind dringend mehr finanzielle Mittel erforderlich.

31.01.2018

Die Arbeitsgemeinschaft Hochschulmedizin (AG Med) hat die zukünftige Bundesregierung dazu aufgerufen, die Universitätsklinika besser auszustatten. Das geht aus einem Forderungskatalog hervor, den die AG Med anlässlich der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD vorgelegt hat. Die besonderen Vorhaltekosten der Universitätsklinika für die Behandlung von Patienten mit schwerwiegenden und seltenen Krankheitsbildern, für die Notfallversorgung sowie für die Aus-, Weiter- und Fortbildung der Medizinstudierenden und Assistenzärzte seien im bestehenden System der Krankenhausfinanzierung nach wie vor nicht hinreichend abgedeckt.

Darüber hinaus reiche die Finanzierung der Investitionsmittel durch die Länder nicht aus. Die historisch niedrige Investitionsquote von unter fünf Prozent führe zu einem massiven Investitionsstau in Gebäude und Gerätschaften. Die neue Bundesregierung solle deshalb eine Kofinanzierung der Investitionskosten der Universitätsklinika durch Bund und Länder ermöglichen. Besonderen Handlungsbedarf sieht die AG Med bei der IT-Infrastruktur der Universitätsklinika. Die bisherigen Aufwendungen der Länder reichten nicht aus.

Auch die Umsetzung des von Bund und Ländern beschlossenen "Masterplans Medizinstudium 2020" müsse finanziell abgesichert werden. Mehrkosten, die durch die vorgesehenen Veränderungen bei der Studienstruktur und den Ausbildungsinhalten entstünden, dürften nicht auf die medizinischen Fakultäten abgewälzt werden. Die AG Med forderte darüber hinaus eine adäquate Personalausstattung für die Krankenversorgung.

In der AG Med haben sich die Spitzenvereinigungen der deutschen Hochschulmedizin und Wissenschaftsorganisationen zusammengeschlossen.

gri