Das Bild zeigt ein modernes Treppenhaus an der Univesität Witten-Herdecke
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Stiftungsprofessuren
Anzahl gestifteter Professuren leicht gestiegen

Stiftungsprofessuren werden immer wieder kontrovers diskutiert. Dabei geht es um die Abhängigkeit von den Geldgebern.

05.02.2018

Die Prozentzahl der Stiftungsprofessuren an deutschen Hochschulen hat sich seit dem Jahr 2010 fast nicht verändert. An staatlichen Hochschulen sind 1,3 Prozent der Professuren von Unternehmen oder Stiftungen finanziert, an privaten Hochschulen beträgt der Anteil der Stiftungsprofessuren 5,8 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Analyse von aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft veröffentlicht hat.

Im Jahr 2016 gab es demnach deutschlandweit 46.835 Professuren. Darunter wurden 806 Stiftungsprofessuren gezählt. Das ist ein Anteil von 1,7 Prozent. 488 Professuren wurden von der Wirtschaft finanziert, 318 von Stiftungen. Im Vergleich zum Jahr 2010 ist der Anteil von Stiftungsprofessuren lediglich um 0,2 Prozentpunkte gewachsen. Der geringfügige Anstieg sei auf das wachsende Engagement von Stiftungen zurückzuführen. Der von der Wirtschaft gestiftete Anteil ist laut Verband seit 2010 konstant geblieben.

Unterschiede gebe es im Hinblick auf die Trägerschaft. An privaten Hochschulen betrage der Anteil der Stiftungsprofessuren 5,8 Prozent, vorrangig von Unternehmen gestiftet. An staatlichen Hochschulen seien es lediglich 1,3 Prozent. Hier finanzierten Stiftungen und Wirtschaft die Stiftungsprofessuren zu gleichen Teilen.  Die meisten Stiftungsprofessuren gibt es laut Angaben des Verbandes im Süden und Westen Deutschlands. In Nordrhein-Westfalen seien es 138, in Baden-Württemberg 121. Dagegen weise das Statistische Bundesamt in Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland lediglich jeweils drei gestiftete Professuren aus.

gri