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Statistisches Bundesamt
Ausgaben für Forschung weiter gestiegen

Deutschland hat seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung weiter erhöht. Das Ziel von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts rückt näher.

23.02.2021

Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 109,5 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Der Anteil dieser Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag damit bei 3,2 Prozent. Das geht aus vorläufigen Berechnungen hervor, die das Statistische Bundesamt am Dienstag bekannt gegeben hat. Bis 2025 will die Bundesregierung einen Anteil von 3,5 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung aufwenden. Diesem Ziel ist Deutschland in den vergangenen Jahren stetig etwas näher gekommen. Im Vorjahr betrug der Anteil 3,13 Prozent des BIP.

Von den Gesamtausgaben entfielen laut Mitteilung 19,0 Milliarden Euro (17,3 Prozent) auf die Hochschulen und 15,0 Milliarden Euro (13,7 Prozent) auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Die restlichen 75,6 Milliarden Euro (69 Prozent) gingen in die Wirtschaft.

Die Ausgaben für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen seien im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozent gestiegen, bei einem gleichzeitigen Zuwachs des Personals um 2,8 Prozent. Der größte Teil der Ausgaben sei dort auf die Naturwissenschaften (43,9 Prozent) entfallen, gefolgt von den Ingenieurwissenschaften (27,8 Prozent) und der Humanmedizin (10,0 Prozent). Die Geisteswissenschaften (7,2 Prozent), Sozialwissenschaften (6,5 Prozent) und Agrarwissenschaften (4,7 Prozent) erhielten dort verhältnismäßig wenig Mittel.

Von den Mitteln der außeruniversitären Forschungseinrichtungen hätten die Helmholtz-Zentren 4,7 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 2,7 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 2,1 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,6 Milliarden Euro ausgegeben. Sie machen damit rund drei Viertel der Gesamtausgaben der Außeruniversitären aus.

Das Statistische Bundesamt verweist in seiner Mitteilung darauf, dass die Zahlen von 2019 den Stand vor der Corona-Pandemie abbilden. Über die Auswirkungen der seit Frühjahr 2020 herrschenden Ausnahmesituation auf die Forschungsaktivitäten in Deutschland könne noch keine Aussage getroffen werden.

ckr