Verschiedene europäische Flaggen im Wind vor dem Europäischen Parlament in Straßburg
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Länder-Abkommen
Baltikum und Benelux erkennen Uni-Abschlüsse an

Die Staaten des Baltikums und die Benelux-Länder haben ein Abkommen getroffen. Sie wollen akademische Abschlüsse gegenseitig anerkennen.

27.09.2021

Die baltischen Staaten und die Benelux-Länder wollen akademische Qualifikationen im Bereich der Hochschulausbildung künftig automatisch gegenseitig anerkennen. Darauf einigten sich die Minister für Bildung und Forschung der sechs Länder. Damit soll die hochschulbezogene Zusammenarbeit und Lernmobilität gefördert werden, teilte das estnische Bildungsministerium in Tallinn am Montag mit.

Zu den baltischen Staaten gehören Litauen, Estland und Lettland. Als Benelux-Länder werden Belgien, die Niederlande und Luxemburg bezeichnet.

Die Vereinbarung sei einzigartig in Europa und diene daher als Beispiel für die automatische Anerkennung von Abschlüssen in ganz Europa. Sie mache es Studierenden aus Estland leichter, ein Studium in den Niederlanden, Belgien oder den baltischen Nachbarstaaten aufzunehmen, hieß es in der Mitteilung. Umgekehrt können nun auch Studierende aus den Benelux-Ländern einfacher im Baltikum studieren.

Analysen haben demnach bestätigt, dass die Hochschulsysteme der baltischen Staaten und der Benelux-Länder den Prinzipien und dem Modell des Europäischen Hochschulraums entsprechen. Die Systeme seien vergleichbar und es gebe keine wesentlichen Unterschiede, hieß es. Estland, Lettland und Litauen hatten zuvor bereits ein regionales Abkommen zur automatischen Anerkennung von Qualifikationen abgeschlossen

Vor gut 20 Jahren hatten zahlreiche europäische Staaten den sogenannten Bologna-Prozess gestartet. Damit sollen europaweit Studiengänge und Abschlüsse harmonisiert und die internationale Mobilität von Studenten gefördert werden. Bisher ist dies jedoch längst nicht in jedem Land gleich gut umgesetzt worden.

dpa