Foto von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU)
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"Hightech Agenda Plus"
Bayern will neue Professuren früher besetzen

Bayern weitet seine "Hightech Agenda" aus. Alle darin geplanten Stellen sollen bereits im Frühjahr besetzt werden.

15.09.2020

Die im Rahmen der "Hightech Agenda" geplanten neuen Stellen an den bayerischen Hochschulen sollen früher besetzt werden als bislang vorgesehen. Die ausstehenden 1.800 Stellen in den MINT-Fächern für Professuren und wissenschaftliches Personal sollen schon bis April 2021 ausgeschrieben werden. Ursprünglich sollten sie von 2021 bis 2023 besetzt werden. Das gab die bayerische Staatregierung am Montag nach einer Sitzung des Kabinetts bekannt.

Möglich macht die Beschleunigung eine zusätzliche Finanzierung der "Hightech Agenda Plus" mit 900 Millionen Euro in den Jahren 2021 und 2022. Zudem sollen bereits bestehende und besetzte Stellen an den Hochschulen aus dem Hochschulausbauprogramm durch zusätzliche 240 Millionen Euro dauerhaft erhalten bleiben. Das Geld sei dank der Milliardenförderung des Bundes in der Corona-Politik freigeworden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung".

Die "Hightech Agenda" sei dabei ein Unterpunkt in einer Liste von meist bereits geplanten Maßnahmen, die Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mit einer "Wissenschaftsoffensive" beschleunigen will. Mit einem "echten Turbo für die Wissenschaft" wolle die Landesregierung die drohenden Folgen der Corona-Krise in Bayern abmildern. Vorgesehen sind laut Kabinettsbericht mehrere Neubauten, darunter der Neubau des Würzburger Helmholtz-Instituts für Infektionsforschung und der Ausbau des Campus für Lebenswissenschaften in Martinsried. Auch die Förderung zahlreicher Forschungsprogramme soll ausgeweitet werden, vor allem in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Luft- und Raumfahrt sowie Wasserstoff. Mit Wirtschaftshilfen will das Land auch den Unternehmen beistehen und Arbeitsplätze erhalten.

Die zwei Milliarden Euro schwere "Hightech Agenda" hat Bayern im Herbst 2019 gestartet. Sie beinhaltet insgesamt 2.500 neue Stellen in Lehre und Forschung, 700 Stellen sind bereits ausgeschrieben worden. Die Agenda umfasst dabei insgesamt 1.000 neue Professoren und 13.000 neuen Studienplätze.

ckr