Das Foto zeigt einen Blick in das britische Unterhaus zur Debatte um das White Paper der Regierung May über den Brexit.
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Brexit
Britische Regierung für "befristete Mobilität"

In ihrem "White Paper" zum Brexit hat sich die Regierung May über Studierenden- und Wissenschaftlermobilität geäußert. Vieles bleibt unklar.

13.07.2018

Die britische Regierung will bei den Brexitverhandlungen mit der Europäischen Union über die befristete Mobilität von Wissenschaftlern sprechen.  Das geht aus dem gestern veröffentlichten „White Paper“ hervor, dass die Strategie der britischen Regierung für den Austritt aus der Europäischen Union (EU) formuliert.

Laut dem „White Paper“ will man darüber verhandeln, wie die befristete Mobilität von Wissenschaftlern, Arbeitnehmern und Investoren erleichtert werden könne. Der Vorschlag für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der EU nach dem Brexit soll einen neuen Rahmen enthalten, der die Souveränität des Vereinigten Königreiches über seine Grenzen anerkenne. Dies würde aber zugleich ein Ende der Freizügigkeit bedeuten, die für die EU bislang nicht verhandelbar war, falls die britische Regierung auch privilegierten Zugang zum Europäischen Markt haben solle.  

Im Papier heißt es dennoch, dass dieser Rahmen Studierenden und jungen Menschen helfen werde, die Möglichkeiten und Erfahrungen beider, der EU und Großbritanniens, zu nutzen. Dies solle in "engem Zusammenhang" mit den Vereinbarungen stehen, die Großbritannien mit anderen engen Handelspartnern ausserhalb der EU treffen werde. Laut der Zeitung "Times Higher Education" bedeutet dies, dass die studentische Mobilität eng mit den ökonomischen Verhandlungen verbunden werden soll.

Über die Höhe der Studiengebühren für EU-Studenten in Großbritannien ist in dem Papier nichts zu finden. Derzeit bezahlen EU-Studierende die gleichen Gebühren wie britische und haben auch Zugang zu den offiziellen Stipendien.

Darüber hinaus zeigt sich die britische Regierung „offen dafür“, in einem Folgeprogramm von Erasmus mitzuwirken.

Weiter drückt das „White Paper“ die Hoffnung aus, dass man sich auch künftig an den Forschungs- und Innovationsprogrammen wie z. B. Horizon beteiligen könne.

gri