Britische Flaggen vor Parlamentsgebäude
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UK Research and Innovation
Britischem Forschungs-Förderer könnte das Geld ausgehen

Viele Forschungsprojekte in Großbritannien könnten ihre Förderung verlieren. Dem größten britischen Förderer droht ein Engpass.

12.03.2021

Der wichtigste öffentliche Forschungsförderer des Vereinigten Königreichs hat vor Engpässen gewarnt. Möglicherweise müsse "UK Research and Innovation" (UKRI) die meisten der von ihr geförderten Forschungsprojekte stornieren. Durch Kürzungen der Regierung habe die Organisation ein massives Defizit, berichtete "Times Higher Education" am Donnerstag.

"Nach unserer derzeitigen Einschätzung könnten wir die Mehrheit der Zuwendungen nicht über den derzeit bis zum 31. Juli 2021 vereinbarten Betrag hinaus finanzieren", zitiert der Bericht einen Sprecher von UKRI. Für noch offene oder neue Anträge würden keine neuen Zuschüsse genehmigt. Um langfristige Projekte weiter unterstützen zu können, würden möglicherweise andere Zuwendungen zurückgenommen oder gekürzt.

Die Warnung folgte laut Bericht auf eine pandemiebedingte, vorrübergehende Budgetkürzung: Die britische Regierung habe den Betrag der Offiziellen Entwicklungshilfe (ODA), den UKRI vom Ministerium für Unternehmens-, Energie- und Industriestrategie erhält, für den Zeitraum 2021 bis 2022 auf 125 Miliionen Pfund gesenkt. Dadurch sei eine Lücke zwischen Zuweisungen und Verpflichtungen von 120 Millionen Pfund entstanden. Von den Kürzungen betroffen seien Forschungsförderungen von allen britischen Förderorganisationen.

ckr