

Kommentar
Bröckelnde Exzellenz
Ein Sanierungsstau von geschätzt 140 Milliarden Euro: Deutschlands Hochschulen bröckeln, buchstäblich. Marode Labore, einsturzgefährdete Hörsäle, Gebäude, die über den Köpfen derjenigen zusammenzubrechen drohen, die wertvolles Wissen vermitteln.
Wie soll Deutschland international wettbewerbsfähig bleiben, wenn Forschende in Bauten arbeiten, die längst abgerissen gehören?
Doch einfach alles zu sanieren, ist keine Lösung. Es braucht eine Gesamtstrategie: gezielte Modernisierung, Abriss und Neubau, wo nötig. Zukunftsfähige Forschungszentren statt Flickenteppiche. Effziente, nachhaltige Baukonzepte statt jahrelanger Provisorien.
Zugleich sind Sofortmaßnahmen nötig – zur Behebung gefährlicher Mängel und für unbürokratische Finanzierungswege, die schnelle Sanierungen ermöglichen. Deutschland kann sich marode Hochschulen nicht leisten. Wer Exzellenz will, muss auch in die bauliche Basis investieren. Wissenschaft braucht Räume, die inspirieren, nicht solche, die einstürzen.
Ohne eine moderne Infrastruktur bleibt ein Land nicht nur baulich, sondern auch geistig im Stillstand – mit fatalen Folgen für Innovation, Lehre und den wissenschaftlichen Nachwuchs.
0 Kommentare