FP10
Budget für EU-Forschungs-Förderung soll fast verdoppelt werden
Nach Plänen der Europäischen Kommission soll das Budget von Horizon Europe im nächsten Haushaltplan für die Jahre 2028 bis 2034 auf 175 Milliarden Euro nahezu verdoppelt werden. Darüber berichtete zuerst Science Business. Wie bereits bekannt wurde, soll das zehnte Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (FP10) zudem als eigenständiges Programm innerhalb des neuen Europäischen Wettbewerbfonds bestehen bleiben. Dem Onlinemagazin zufolge müssen die endgültigen Mittelzuweisungen jedoch noch zwischen dem EU-Parlament und den Mitgliedstaaten ausgehandelt werden, eine Einigung werde bis Ende 2027 angestrebt.
Die am 16. Juli vorgestellte Struktur für das zehnte Rahmenprogramm sehe eine Gliederung in vier Säulen vor – in die Bereiche "Exzellente Wissenschaft", "Wettbewerbsfähigkeit und Gesellschaft", "Innovation" sowie "Europäischer Forschungsraum". Entsprechend der Aufteilung des Budgets auf diese vier Säulen plane die Kommission im Einzelnen, das Budget des Europäischen Forschungsrats zu verdoppeln und dasjenige des Europäischen Innovationsrats zu verdreifachen.
220 Milliarden Euro gefordert
Der deutsche Europa-Abgeordnete Dr. Christian Ehler (EVP), Berichterstatter für das aktuelle Programm Horizon Europe, hob laut Science Business die Leistung der EU-Forschungskommissarin Ekaterina Sachariewa hervor, der es gelungen sei, "sowohl das Budget als auch die Integrität" des Rahmenprogramms zu verteidigen.
Mit den vorgestellten Vorschlägen enden monatelange Spekulationen um Zuschnitt und Umfang der zukünftigen EU-Forschungsförderung. Interessensvertreterinnen und -vertreter aus Wissenschaft und Forschungspolitik, die um die Unabhängigkeit des Förderprogramms gebangt hatten, können nun aufatmen, auch wenn die Budgetvorschläge hinter den Forderungen zurückbleiben. So hatte die Wissenschaftsministerkonferenz eine Aufstockung auf 220 Milliarden entsprechend der Empfehlungen im Heitor-Report gefordert.
hes