Hochschulfinanzierung
Bund will Vernetzung von Hochschulen in Europa stärken
Die Bundesregierung will bis 2021 jährlich bis zu sieben Millionen Euro für ein Programm zur Stärkung des europäischen Hochschulraums bereitstellen. Mit dem Programm soll die Vernetzung mit Hochschulen aus dem europäischen Ausland gestärkt werden und Einrichtungen aus Deutschland besser auf künftige EU-Ausschreibungen vorbereitet werden.
Das Programm ergänzt eine Initiative der Europäischen Kommission für einen europäischen Hochschulraum. Bis Ende Februar können Hochschulen dafür über das Erasmus+-Programm an einer Pilotausschreibung teilnehmen.
Vorgesehen sind begleitend auf Bundesebene:
- Programmlinie 1: Unterstützung deutscher Hochschulen in EU-geförderten Konsortien ("Topping up")
- Programmlinie 2: Förderung sehr guter Anträge deutscher Hochschulen, die in der Pilotausschreibung der EU aufgrund der Auswahlsituation nicht zum Zuge gekommen seien ("Approved but not funded").
- Programmlinie 3: begleitende Maßnahmen zur Vernetzung der deutschen Hochschulen in den Europäischen Hochschulnetzwerken
Die Ergebnisse der EU-Ausschreibung sollen laut Informationen des BMBF voraussichtlich bis Juni 2019 bekanntgegeben werden. Im Anschluss können sich Hochschulen über die DAAD-Ausschreibung zu den Programmlinien "Topping up" und "Approved but not funded" bewerben. Die Auswahlentscheidung für das deutsche Begleitprogramm soll im September 2019 fallen.
Die deutsche und europäische Förderung startet dann jeweils im Oktober 2019. Die Europäische Union will mit ihrer Initiative bis 2024 rund 20 Europäische Hochschulen einrichten. Dabei gehe es nicht um den Bau neuer Hochschulen, sondern deren institutionalisierte Zusammenarbeit.
Dazu gehörten unter anderem gemeinsame Studien- und Forschungsprogramme, die Förderung der Mehrsprachigkeit, die Mobilitätsförderung von Studierenden, akademischem Personal und Forscherinnen und Forschern, gemeinsame Studienabschlüsse, vereinfachte Anerkennungsmechanismen sowie digitale Lehr- und Lernangebote.
kas
