Bund-Länder-Initiative
Bundesregierung sieht KI-Förderziele an Hochschulen erreicht
Ziel der Bund-Länder-Förderinitiative "KI in der Hochschulbildung" ist es, die Kompetenzen des Hochschulpersonals sowie der Absolventinnen und Absolventen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu stärken. Laut aktuellem Haushaltsentwurf plant die Bundesregierung für das kommende Jahr nur noch mit 17,63 Millionen Euro. Von 2022-2024 waren es noch jährlich 33 Millionen, wie es in einer Regierungsantwort auf eine aktuelle Anfrage der Unionsfraktion heißt.
Seit Dezember 2021 werden nach Angaben der Bundesregierung sowohl Maßnahmen zur Entwicklung von Studiengängen oder einzelnen Modulen im KI-Bereich gefördert als auch der Aufbau KI-gestützter Systeme an den Hochschulen. Insgesamt sollten 81 Hochschulen durch die Förderinitiative erreicht werden, um die Schlüsseltechnologie KI in die Breite des Hochschulsystems zu tragen.
Zwischenbilanz der KI-Bund-Länder-Initiative positiv
Über die eingegangen Anträge der Hochschulen habe man Mitte 2021 in einem wissenschaftsgeleiteten Auswahlverfahren entschieden. Gefördert würden derzeit 40 Einzel-Hochschulen mit jeweils bis zu zwei Millionen und 14 Verbundprojekte mit bis zu fünf Millionen Euro, wobei der Bund 90 Prozent der Finanzierung übernehme und das jeweilige Sitzland der Forschungseinrichtungen den Rest.
Die Bund-Länder-KI-Initiative läuft am 31. Dezember 2025 aus. Die Bundesregierung schätzt sie laut Antwort an die Unionsfraktion bereits jetzt auf Basis bisheriger Projektverläufe, Zwischennachweisen und Berichten als Erfolg ein. Eine unabhängige Evaluation sei in Arbeit und werde voraussichtlich in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres vorliegen.
Die Regierung habe insgesamt erhebliche Mittel für etliche weitere Programme zur Förderung der Schlüsseltechnologie zur Verfügung gestellt: "Die Bundesrepublik Deutschland hat die Investitionen in KI in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Allein das KI-Budget des BMBF beträgt in der 20. Legislaturperiode über 1,6 Mrd. Euro", heißt es dazu in der Regierungsantwort.
Beispielsweise gebe es unter anderem die Förderlinie "Innovationen in der Hochschulbildung durch KI und Big Data“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die darüber geförderten Vorhaben erforschten Einsatzmöglichkeiten und Effekte des Einsatzes von Big Data und KI in der Hochschulbildung mit dem Ziel, Ergebnisse und Entwicklungen in den regulären Betrieb der Hochschullehre zu überführen.
KI-Servicezentren gehen in 2025 in den aktiven Bereich über
Im Geschäftsbereich der Bundesregierung fördert das BMBF laut Antwort auf die Unionsanfrage seit 2022 den Aufbau von vier KI-Servicezentren, die vornehmlich an Hochschulen angesiedelt beziehungsweise mit Hochschulbeteiligung konzipiert sind. Ziel der Förderung sei es, dass die Servicezentren leistungsstarke IT-Infrastruktur anbieten, um den Transfer von KI-Spitzenforschung in die Praxis voranzutreiben. Für das Ende der Legislaturperiode sei geplant, diese vier KI-Servicezentren in eine zweite Förderphase zu überführen. Ab 2025 läge dann der Fokus auf dem Übergang in den aktiven Betrieb, der Erweiterung der Servicekataloge und der Durchführung von Dienstleistungen mit steigender Zahl an Interessentinnen und Interessenten.
cva