Protest
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Ungarn
CEU-Vorlesungen in Protest-Camp gestartet

Die Demonstration gegen die staatlichen Eingriffe in die Central European University halten an. Deren erzwungener Umzug nach Wien rückt näher.

28.11.2018

Studierende der Central European University (CEU) haben vor dem ungarischen Parlament auf dem Kossuth-Platz ein Protest-Camp aufgebaut. Auch Vorlesungen finden dort statt. In den weißen Pavillons bieten sie außerdem öffentliche Workshops und Vorträge an, es treten Musiker auf, Organisationen informieren über Wissenschaftsfreiheit. Viele Studierende übernachten trotz niedriger Temperaturen auf dem Platz, berichten Medien.

Die Studierenden protestierten gegen den immer näher rückenden Umzug der CEU nach Wien zum September 2019. Verhindern kann dies nur noch eine Einigung zwischen der Hochschule und der ungarischen Regierung bis zum 1. Dezember. Doch die scheint immer ferner.

Denn die ungarische Regierung hat ein Abkommen der CEU mit dem US-Bundesstaat New York laut Medienberichten noch immer nicht unterzeichnet. Dieses könnte den Fortbestand der Hochschule in Ungarn sichern.

Am Sonntag hatten bereits Demonstrationen vor dem Parlament stattgefunden. Tausende protestierten gegen die Einschränkung der Lehrfreiheit.

Auch in die konkrete Gestaltung des Studienangebots an der CEU hatte die Orban-Regierung zuletzt eingegriffen. Im Vormonat hatte sie <link ungarns-regierung-streicht-genderstudies-1106>Universitäte in Ungarn verboten, das Studienfach Geschlechterforschung, auch Gender Studies genannt, in ihr Lehrangebot aufzunehmen.

kas