Ständer mit der chinesischen und der deutschen Flagge im Sekretäriat des Konfuzius-Instituts der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf
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Konfuzius-Institute
Chinas Teezeremonien an deutschen Hochschulen

Die FDP hat vor den "Konfuzius-Instituten" an deutschen Universitäten gewarnt. Dahinter steckt das chinesische Erziehungs-Ministerium.

29.11.2019

Die FDP im Bundestag hat vor chinesischer Einflussnahme an deutschen Hochschulen durch sogenannte Konfuzius-Institute gewarnt. "Hinter scheinbar harmlosen Teezeremonien und Sprachkursen versteckt sich die eiskalte Propaganda eines autoritären Regimes. Das hat an unseren Hochschulen nichts verloren", sagte der FDP-Bildungsexperte Jens Brandenburg der Deutschen Presse-Agentur.

Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht, gibt es in Deutschland mittlerweile 19 solcher Institute. Diese würden seit 2006 in der Regel zwischen einer chinesischen und einer deutschen Universität gegründet. Gesteuert würden die "Konfuzius-Institute" von einer nachgeordneten Behörde des chinesischen Erziehungsministeriums, die der Propaganda-Abteilung der Kommunistischen Partei Chinas unterstellt sei, heißt es in der Antwort der Regierung weiter.

"Der Bundesregierung ist bekannt, dass der chinesische Staat beziehungsweise die Kommunistische Partei Chinas Einfluss auf Veranstaltungen, Lehrinhalte und -materialien an Konfuzius-Instituten in Deutschland nimmt", heißt es. Die FDP fordert, den Instituten den Geldhahn zuzudrehen und bestehende Kooperationen zu beenden.

dpa/ckr