Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (M, FDP) mit dem ukrainischen Bildungsminister Oxen Lissowyj (2.v.l.) in Kiew.
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Wiederaufbau der Ukraine
Deutsche Unterstützung für ukrainische Wissenschaft

Stark-Watzinger kündigt weitere Gelder für den Wiederaufbau der ukrainischen Wissenschaft an. Auch das gemeinsame Hochschulnetzwerk soll kommen.

25.10.2024

Deutschland wird die Ukraine in Wissenschaft und Forschung weiter unterstützen. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger hat während ihres Besuchs in Kiew gemeinsam mit ihrem ukrainischen Kollegen Oksen Lisovyi ein Abkommen zur wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit unterzeichnet. "Für den Wiederaufbau des Landes wird es herausragende und vernetzte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und eine Bildungsperspektive für die Menschen in der Ukraine brauchen", sagte Stark-Watzinger laut Mitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Ab dem kommenden Jahr werde Deutschland daher den Aufbau eines deutsch-ukrainischen Hochschulnetzwerkes fördern. Es werde ab Juli 2025 aufgebaut und mit 24 Millionen Euro bis zum Jahr 2029 gefördert. Das Netzwerk soll den Wiederaufbau unterstützen und die Zusammenarbeit von Hochschulen beider Länder vertiefen. In seinem Rahmen können deutsche und ukrainische Hochschulen kooperieren und beispielsweise digitale Lehrveranstaltungen sowie gemeinsame Studiengänge anbieten. Entwickelt hatte die Idee der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und sie anlässlich der Ukraine-Konferenz "Bildung in Zeiten des Krieges" Ende September 2023 vorgestellt.

Vorerst bis Juni 2025 verlängern werde das BMBF das DAAD-Programm "Ukraine digital: Studienerfolg in Krisenzeiten sichern", das bei der Aufrechterhaltung der Lehre an ukrainischen Hochschulen helfe. Zusätzlich zu den bewilligten 22,6 Millionen Euro werde das Ministerium weitere 3,2 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Das BMBF unterstützt die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. Bis zum Jahr 2029 würden dafür mehr als 100 Millionen Euro investiert, so das Ministerium. Allein die in diesem Jahr gestartete "BMBF-Initiative Wiederaufbau Ukraine" summiere sich auf 51,2 Millionen Euro. So existieren bereits vier deutsch-ukrainische Exzellenzkerne in Lwiw, Kiew und Charkiw, die jeweils mit 2,5 Millionen Euro bis 2028 finanziert werden. Sie beschäftigen sich laut BMBF mit Grundlagenforschung in Medizin, Quantentechnologie, Materialforschung und Geschichte und sollen der Ukraine erlauben, sich mit exzellenten Leistungen im Europäischen Forschungsraum zu positionieren.

cpy