Forscher oder Forscherin pipettiert in einem Labor
mauritius images / Cultura / Andrew Brookes

Forschungsförderung
DFG weitet Corona-Hilfen aus

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft weitet die Finanzhilfen für geförderte Forschungsprojekte aus. Das soll die Folgen der Corona-Pandemie mildern.

26.03.2021

Die Coronavirus-Pandemie und die anhaltenden Einschränkungen zu ihrer Eindämmung behindern auch die Forschung. Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von betroffenen Forschungsprojekten weitet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihre finanzielle Unterstützung aus. Zum einen verlängert sie abermals die bestehenden Corona-Hilfen in zahlreichen Förderverfahren der DFG. Zudem werden in Einzelfällen die Hilfen erweitert oder kommen neu hinzu, teilte die DFG mit. Der Hauptausschuss des Forschungsförderers habe am Freitag ein Bündel entsprechender Maßnahmen beschlossen.

Unter anderem könnten nun auch Forschungsprojekte, die bis zum 31. Dezember 2021 gefördert werden, zusätzliche Personal- und Sachmittel beantragen. Bislang galt dies nur für Projekte mit Förderende im Juni 2021. Möglich seien dreimonatige Soforthilfen in Höhe von 80 Prozent ihrer ansonsten für denselben Zeitraum durchschnittlich bewilligten Mittel. Sollte dies nicht reichen, könnten auch Zusatz- und Verlängerungsanträge gestellt werden.

Sonderforschungsbereiche (SFB) könnten nun für sechs statt wie bislang drei Monate Zusatzfinanzierungen in Höhe von 80 Prozent erhalten. Das gelte für alle SFB, deren letzte Förderperiode Ende 2021 oder Mitte 2022 enden. Entsprechende zusätzliche Abschlussfinanzierungen seien nun auch bei Forschungsgruppen und Schwerpunktprogrammen sowie im Emmy Noether- und im Heisenberg-Programm der DFG möglich. Dies gelte für alle Projekte, die bis Mitte 2022 enden.

Auch in Bezug auf Personalmittel für Promovierende in Graduiertenkollegs würden Hilfen künftig für drei statt sechs Monate gezahlt. Kostenneutral seien Verlängerungen um bis zu zwölf Monate möglich. Stipendien sollen weiterhin um sechs Monate verlängert werden können. Bereits bewilligte, pandemiebedingt aber verschobene wissenschaftliche Veranstaltungen könnten statt bis Ende September 2021 nun bis Mitte 2022 nachgeholt werden.

Die bisherigen Maßnahmen seien "sehr gut und auch dankbar angenommen" worden, sagte DFG-Präsidentin Professorin Katja Becker. "Die Situation in vielen Projekten bleibt jedoch angesichts der aktuellen Entwicklung der Pandemie sehr problematisch und angespannt, wie uns auch zahlreiche Rückmeldungen zeigen. Daher ist eine zeitliche Ausdehnung und Erweiterung der Hilfen notwendig, damit die geförderten Projekte auch in diesen Zeiten erfolgreich fortgesetzt und abgeschlossen werden können."

ckr