Baustelle während der Sanierung von Lichthof und Audimax der LMU in München
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Sanierungsstau
DHV fordert Geld vom Bund für Hochschulbau

Der Deutsche Hochschulverband kritisiert eine Gesetzesänderung. Demnach tragen alleine die Länder die Kosten am Hochschulbau.

16.12.2019

Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat eine Rückkehr zur gemeinsamen Finanzierung des Hochschulbaus durch Bund und Länder gefordert. Dass der Bund mit der Föderalismusreform von 2006 aus dem Hochschulbau ausgestiegen sei, bezeichnete der Präsident des Verbandes, Professor Dr. Bernhard Kempen, als Fehler. "Ohne die Mitwirkung des Bundes werden die Länder angesichts der Schuldenbremse ihre veraltete Gebäude- und Infrastruktur weder in Stand halten noch modernisieren können", betonte Kempen.

Der DHV-Präsident verwies auf Berechnungen, nach denen der Sanierungsstau an Hochschulen und Universitätsklinika bis zum Jahr 2025 auf bis zu 50 Milliarden Euro ansteigen werde. Hochschulen müssten darüber hinaus ausbauen, weil die Zahl der Studierenden und Hochschulbeschäftigten kontinuierlich wachse. Der DHV mahnte den Zustand vieler Gebäude, in denen exzellente Wissenschaft nicht "gedeihen" könne.

Der Bund solle nach Forderung des DHV immer dann die Hälfte des Kostenzuwachses tragen, wenn ein Bundesland nachweist, dass es seine Aufwendungen zur Instandhaltung von Gebäuden für die Wissenschaft im Vergleich zum Vorjahr erhöht habe. Bei Haushaltskürzungen trotz vorheriger Bundesbezuschussung sollen die Länder zu einer Rückzahlung an den Bund verpflichtet werden. Auf diese Weise würde das Wachstum von Länderausgaben für die Wissenschaft prämiert.

kas