Das Foto zeigt ein Plakat der Einstein Stiftung im Museum für Kommunikation in Berlin.
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Wissenschaftsfreiheit
Einstein Stiftung fördert 20 bedrohte Wissenschaftler

Weltweit werden Wissenschaftler an freier Forschung und Lehre gehindert. Die Berliner Einstein Stiftung unterstützt einige von ihnen.

14.08.2018

Die Berliner Einstein Stiftung wird 20 ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in ihren Heimatländern in ihrer Wissenschaftsfreiheit eingeschränkt sind, unterstützen. Die Geförderten kommen aus dem Iran, aus Syrien und der Türkei. Sie sollen laut Mitteilung der Stiftung künftig an der Charité Berlin (3), der Freien Universität Berlin (5), der Humboldt-Universität zu Berlin (11) sowie der Universität der Künste Berlin (1) forschen. Vertreten sind die Natur- und Lebenswissenschaften, die Geistes- und Kulturwissenschaften, die Sozialwissenschaften sowie Kunst und Gestaltung.

"Es ist ein Akt internationaler Solidarität Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen, die in ihrer wissenschaftlichen und gestalterischen Arbeit eingeschränkt sind. Zugleich wollen wir aber auch nicht die Brücken in ihre Heimatländer zerstören, sollte sich die Situation dort wieder bessern", sagt Günter Stock, Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung Berlin.

Eine namentliche Nennung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfolgt explizit nicht, um mögliche Nachteile zu verhindern. Abhängig von ihrem Karrierestatus können die geförderten Wissenschaftler als Gastprofessuren, Gastwissenschaftler oder im Rahmen von Einstein Junior Scholarships bis zu zwei Jahre in Berlin wissenschaftlich tätig sein. Antragsteller sind die Berliner Universitäten sowie die Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die Einstein Stiftung fördert die Universitäten bis Ende 2019 mit Personal- und Sachmitteln. Die Universitäten wollen weitere Anträge stellen.

Die Förderung der Wissenschaftsfreiheit ist Teil einer ressortübergreifenden Initiative des Senats von Berlin. Die Einstein Stiftung Berlin erhält hierfür in den Jahren 2018 und 2019 jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro.

gri