Das Foto zeigt eine wehende Flagge des Landes Niedersachsen
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Niedersachsen
Elf Hochschulen protestieren gegen Kürzungen

In einem Brief an Ministerpräsident Weil haben Hochschulen geplanten Kürzungen widersprochen. Niedersachsen sei so nicht konkurrenzfähig.

21.10.2021

In einem offenen Brief haben elf Hochschulen gegen Sparmaßnahmen der Landesregierung in Hannover protestiert. "Gegen die Einschätzung, die Kürzungen müssten doch zu stemmen sein, legen wir, die Senate von elf niedersächsischen Hochschulen, entschieden Widerspruch ein", heißt es in dem Schreiben an Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), das die Universität Göttingen am Mittwoch veröffentlichte.

Die Hochschulen verweisen darauf, dass andere Bundesländer "in ganz anderem Umfang in ihre Hochschulen" investieren. Daher werde das Land Niedersachsen nicht konkurrenzfähig sein. "Es wird immer schwieriger werden, die besten Köpfe für die Hochschulen dieses Landes zu gewinnen", heißt es weiter.

Im Juli hatte eine Reihe von Institutionen – darunter der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Unternehmerverbände Niedersachsen – gefordert, die Kürzungen im Hochschulbereich zu stoppen. Angeregt wurde ein gemeinsamer Dialog zur Zukunft der Hochschulen. Diesem Appell schlossen sich die elf Senate jetzt "mit Nachdruck" an.

Namentlich sind es die Universität Göttingen, die TU Braunschweig, die Hochschule der Künste Braunschweig, die TU Clausthal, die Universität Hannover, die Hochschule Hannover, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, die Medizinische Hochschule Hannover sowie die Universitäten Oldenburg, Osnabrück und Vechta.

Bereits im Mai hatten an mehreren niedersächsischen Uni-Standorten Studierende und Beschäftigte für eine bessere finanzielle Ausstattung der Hochschulen demonstriert. Der Zusammenschluss der Allgemeinen Studierendenausschüsse, die Landesastenkonferenz, forderte damals von der Landesregierung, Kürzungen von 25 Millionen Euro jährlich zurückzunehmen. Schon vergangenes Jahr hatten die Hochschulen in Niedersachsen eindringlich vor Kürzungen gewarnt.

dpa/ckr