Auf drei Bergspitzen sind drei Menschen zu sehen, die in die ferne Berglandschaft blicken.
mauritius images / Cavan Images

Exzellenzstrategie
Endspurt bei der Exzellenzcluster-Bewerbung

Die Vollanträge für die Cluster müssen bis zum 22. August eingereicht werden. In manchen Bundesländern gibt es sogar Extra-Geld dafür.

21.08.2024

Für die aktuelle Exzellenzcluster-Runde der Exzellenzinitiative wurden von 59 deutschen Hochschulen und Universitäten 143 Skizzen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) neu eingereicht. Für 41 ausgewählte Projekte dürfen bis zum 22. August "Vollanträge" gestellt werden. Die Entscheidung fällt am 22. Mai 2025. Knapp ein Viertel aller vorausgewählten Clusterskizzen kommt aus Baden-Württemberg.

Mit den Exzellenzclustern finanzieren Bund und Länder international wettbewerbsfähige Forschungsfelder an deutschen Universitäten und Universitätsverbünden und will damit Spitzenleistung fördern. Die Sitzländer leisten 25 Prozent der Finanzierung. Nordrhein-Westfalen ist aktuell in der Exzellenzstrategie bundesweit das erfolgreichste Land. Von 57 bereits geförderten Exzellenzclustern entfallen 14 auf Nordrhein-Westfalen – alle werden sich auch in der nächsten Runde für eine weitere siebenjährige Förderung bewerben. 

Sachsen will jedes der zur Exzellenzinitiative erfolgreichen Cluster zusätzlich mit 500.000 Euro ausstatten. Acht Anträge laufen aus dem Bundesland. Auch in anderen Bundesländern gibt es Extra-Geld im Rahmen der Exzellenzstrategie: Das Wissenschaftsministerium Sachsen-Anhalts subventionierte die Bewerbungen der Universitäten Halle und Magdeburg im vergangenen Jahr mit acht Millionen Euro. Das Land Niedersachsen unterstützt die niedersächsischen Hochschulen bei ihren Vorbereitungen auf die im Jahr 2026 beginnende Runde der Exzellenzstrategie mit insgesamt 24 Millionen Euro. Zu diesem Zweck hat das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) das Förderprogramm "ExzellenzStärken" ins Leben gerufen. "Alle zur Vollantragstellung geförderten Vorhaben erhalten eine mit bis zu drei Millionen Euro ausgestattete LOEWE-Spitzen-Professur“, erläuterte Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels die zusätzliche finanzielle Landes-Förderung anlässlich der Bekanntgabe der ausgewählten Hochschulen mit erfolgreichen Exzellenzcluster-Skizzen.

Am Ende womöglich bis zu 70 Exzellenzcluster in der Förderung  

Insgesamt könnten laut DFG in der zweiten Förderperiode (1. Januar 2026 bis 31. Dezember 2032) bundesweit bis zu 70 Exzellenzcluster gefördert werden. Für die Förderung stellen Bund und Länder bis 2025 jährlich insgesamt rund 385 Millionen Euro bereit, ab 2026 dann 539 Millionen Euro. Jedes Cluster kann mit einer jährlichen Fördersumme von acht bis 10 Millionen Euro rechnen. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre.

Die Exzellenzstrategie umfasst neben Exzellenzclustern noch die Exzellenzuniversitäten. Die TU Dresden trägt diesen Titel als einzige Universität eines ostdeutschen Flächenlandes seit 2012 und wurde 2019 bestätigt. Voraussetzung für den Titel sind zwei Exzellenzcluster. Im November 2025 müssen die Bewerber eine institutionelle Gesamtstrategie zur Förderung ihrer Spitzenforschung vorlegen. Die Entscheidung über die Förderung fällt 2026, Förderbeginn ist der 1. Januar 2027.

Dieser Artikel wurde am 21. August um 11 Uhr aktualisiert (Ergänzung Extra-Geld-Infos diverse Bundesländer). Am 20 August wurde er erstmals veröffentlicht.

Themen-Schwerpunkt "Exzellenz" 

Die Exzellenzstrategie soll den Wissenschaftsstandort Deutschland stärken und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Alles über Exzellenzcluster" und "Exzellenzuniversitäten" finden Sie in unserem Themen-Schwerpunkt "Exzellenz".

cva/dpa