

Mobilität
Erstmals über 250 Millionen Euro für Erasmus-Programm
In der Förderlinie "Mobilität von Einzelpersonen" erhalten deutsche Hochschulen in den nächsten zwei Jahren rund 205 Millionen Euro – ein Plus von 21 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr, meldet die Nationale Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit im Deutschen Akademischen Austauschdienst (NA DAAD) am 3. Juni. Das Budget soll von allen Hochschultypen für Auslandsaufenthalte von Studierenden und Hochschulbeschäftigten eingesetzt werden.
Der Fokus liege auf der Förderung von Aufenthalten in den 33 Programmländern des Erasmus+-Raums. Bis zu 20 Prozent der Mittel dürften Hochschulen zudem für weltweite Mobilität außerhalb dieser Länder einsetzen. Mit den bereitgestellten Geldern können demnach rund 60.000 Personen bei einem Auslandssemester, einem internationalen Praktikum oder einem Lehr- oder Weiterbildungsaufenthalt gefördert werden (2024: rund 50.200).
Studienaufenthalte im Ausland seien weiterhin sehr gefragt. Gleichzeitig würden Auslandspraktika (rund 10.500 geplante Mobilitäten) und Weiterbildungen für Hochschulmitarbeitende (etwa 4.000 Aufenthalte) an Bedeutung gewinnen – auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel und die Internationalisierung der Hochschulverwaltungen. In der Förderlinie "Mobilität mit Partnerländern" sollen darüber hinaus etwa 7.000 Aufenthalte internationaler Studierender und Hochschulmitarbeitenden an deutschen Hochschulen ermöglicht werden. Dafür werden 31 Millionen Euro investiert.
Die beliebtesten Zielländer von DAAD-Geförderten aus Deutschland waren laut Jahresbericht für 2024 Spanien, Frankreich und Italien. Die meisten internationalen Geförderten kamen demzufolge aus der Ukraine, Indien und Ägypten nach Deutschland. Der Frauenanteil lag bei 51 Prozent bei den ausländischen, und 60 Prozent bei den deutschen Geförderten. "Das vergangene Jahr war kein einfaches für den internationalen Wissenschaftsaustausch und den DAAD – und dennoch ein erfolgreiches", erklärte DAAD-Präsident Professor Joybrato Mukherjee bei der Vorstellung des Berichts Ende Mai.
cva