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Großbritannien
Experten raten zu höherer Forschungs-Förderung nach Brexit

Berater der britischen Regierung haben ihre Empfehlungen für die künftige Forschungsförderung veröffentlicht. Sie raten zu höheren Investitionen.

11.11.2019

Die britische Regierung hat einen Bericht zur künftigen Forschungsförderung in Auftrag gegeben. In dem jetzt veröffentlichten Papier haben zwei Experten analysiert, wie diese nach einem Brexit gestaltet werden kann. Die Experten empfehlen unter anderem einen Anstieg der nationalen Forschungsausgaben für den Fall, dass die EU-Förderung wegfallen sollte, sowie die Einrichtung eines neuen Stipendien-Programms, heißt es in einem Artikel von "Science".

Demnach solle die britische Regierung auch an ihrem Ziel festhalten, 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung auszugeben, schreiben Adrian Smith, Direktor des "Alan Turing Institute" in London, und Graeme Reid, Experte für Wissenschaftspolitik am "University College London".

Weiterhin plädieren sie laut Artikel für ein neues Flaggschiff-Programm, das über vier Jahre vielversprechende Forschungsarbeiten fördert und zwei bis dreimal verlängert werden kann. Auch solle sichergestellt werden, dass möglichst viele Regionen in Großbritannien von der Förderung profitierten. Die Universitäten müssten außerdem vergleichsweise kurzfristig Geld in Projekte stecken können, ohne auf eine thematisch passende Ausschreibung warten zu müssen.

Im März hatte Wissenschaftsminister Chris Skidmore den Bericht in Auftrag gegeben. Derzeit erhalten Forschende in Großbritannien laut "Science" umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro über das Horizon-Programm der EU. Das entspreche elf Prozent der jährlichen Forschungsförderung. Nach aktuellem Stand soll der Brexit bis Ende Januar 2020 vollzogen sein.

kas