Fassade mit Logo auf Backsteingebäude der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz
mauritius images / Bastian Kienitz

Forschungsförderung
Förderung für Akademien der Wissenschaften erhöht

Bund und Länder haben das Fördervolumen für die Akademien der Wissenschaften erhöht. Deren Forschungsprogramm umfasst nun 71 Millionen Euro.

09.01.2020

Das gemeinsame Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien hat in diesem Jahr ein Gesamtvolumen von 70,8 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Förderung erneut um drei Prozent gesteigert. Das Programm umfasst 137 Projekte an 194 Arbeitsstellen, teilte die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften mit.

"Dank der erneuten Steigerung können die Forschungsprojekte ihre Arbeit auf gewohnt qualitativ hohem wissenschaftlichem Niveau fortführen", erklärte Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt, Präsident der Akademienunion. Das Themenspektrum des Forschungsprogramms werde nun durch vier Neuprojekte erweitert und bei den Digital Humanities gezielt vorangebracht. Schwerpunkte des diesjährigen Forschungsprogrammes seien die Clusterbildung, die bereits im vergangenen Jahr angestoßen worden sei, sowie eine verstärkte Wissenschaftskommunikation.

Die vier im Januar neu ins Programm der Akademien aufgenommen Projekte stammen aus den Bereichen Byzantinistik, Theologie, Kirchen- und Rechtsgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Die Neuprojekte der Akademien in Mainz, Göttingen und Hamburg hätten sich in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren gegen eine Vielzahl eingereichter Anträge durchgesetzt. Sie weisen laut Mitteilung alle eine umfangreiche Digitalisierungsstrategie auf, durch die die Forschungsergebnisse weltweit zugänglich gemacht werden können. Zudem seien sie international vernetzt und beinhalteten ein Konzept zur Nachwuchsförderung, hieß es.

Bund und Ländern finanzieren das Akademienprogramm seit 1979/80. Eigenen Angaben zufolge koordiniert die Union der Akademien das größte langfristige geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsprogramm in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können sich für das Forschungsprogramm bei einer der acht Mitgliedsakademien oder bei der Nationalakademie Leopoldina bewerben. Die Ausschreibung für 2022 läuft noch bis Ende Januar.

ckr