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Bundesforschungsministerium
BMBF legt "Zukunfts-Strategie" vor

Das Bundesforschungsministerium will Forschung und Entwicklung in Deutschland stärken. Einige Vorschläge betreffen auch die Hochschulen.

25.10.2022

Das Bundesforschungsministerium hat Ziele formuliert, um Forschung und Entwicklung im Land voranzubringen. So soll unter anderem der Anteil der im Ausland angeworbenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an deutschen Universitäten erhöht werden. Er lag zuletzt bei 13,3 Prozent. Auch soll der Frauenanteil unter den Professuren steigen, der aktuell bei 26 Prozent liegt. Das geht aus dem Entwurf für eine "Zukunftsstrategie Forschung und Innovation" des Ministeriums hervor, der nun zunächst innerhalb der Bundesregierung abgestimmt wird. Das "Handelsblatt" hatte zuerst darüber berichtet. Das Papier ersetzt laut Ministerium die vorausgegangene Hightech-Strategie 2025.

Bekräftigt wird darin auch das Ziel der Ampel-Koalition, die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung bis 2025 auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen. Laut Entwurf lag der Anteil zuletzt bei 3,13. Die deutsche Forschung soll zudem noch stärker die Fördermöglichkeiten des EU-Forschungsprogramms "Horizon Europe" nutzen.

Insgesamt soll die Zahl der Beschäftigten in Forschung und Entwicklung steigen. Konkret soll der Anteil der Akademiker, Techniker und Fachwirte unter den 30- bis 34-Jährigen bis 2025 von 50,5 auf 52,5 Prozent steigen. Auch die Zahlen der Unternehmensgründungen im Hochtechnologiesektor und der akademischen Ausgründungen sollen erhöht werden. Eine Unternehmensgründung in Deutschland soll im Jahr 2025 innerhalb von 24 Stunden möglich sein. 2020 waren dafür dem Entwurf zufolge noch acht Tage nötig.

"Mit der Zukunftsstrategie schaffen wir ein ressortübergreifendes Fundament, um unsere Anstrengungen und Ressourcen als Bundesregierung zu bündeln und auf die großen Herausforderungen auszurichten", sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). "Selten zuvor musste so vieles gleichzeitig bewältigt und gestaltet werden." Für diesen Kraftakt seien Forschung und Innovation unerlässlich.

dpa/ckr