Ein weißer Arztkittel und ein rotes Stethoskop hängen an einem Garderobenständer.
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Medizinstudienplätze
Frankfurt hat eine Lösung gefunden

Aufatmen bei den zurückgenommenen Medizinstudienplätzen: Bewerberinnen und Bewerber sollen in einem gestaffelten Verfahren doch noch Plätze bekommen.

21.09.2022

Die Bewerberinnen und Bewerber, die vom Fehler bei der Vergabe der Medizinstudienplätze der Goethe-Universität Frankfurt betroffen waren, können im Wintersemester ihr Studium aufnehmen: Eine Lösung wurde gefunden, wie die Uni am Dienstag mitteilte.

Kandidatinnen und Kandidaten, die vor dem Medizinstudienplatzangebot aus Frankfurt bereits ein anderes Zulassungsangebot in Medizin oder einem anderen Fach an einer deutschen Hochschule sicher hatten, sollen demnach noch am Mittwoch ein Studienplatzangebot von der Stiftung für Hochschulzulassung erhalten. Sie würden individuell per Bescheid informiert.

In dieser Woche könnten die künftigen Medizinstudentinnen und Medizinstudenten laut Mitteilung bereits an den Frankfurter Vorbereitungskursen für das Studium teilnehmen, um ihnen einen "reibungslosen Einstieg" zu ermöglichen.

Dieses Angebot gelte auch für Studierende, die zum Zeitpunkt der Annahme des Medizinstudienplatzes in Frankfurt kein anderes Platzangebot im Verfahren der Stiftung für Hochschulzulassung hatten. Auch für sie bietet die Hochschule eine Lösung an: Nach dem 30. September werde für sie ein "nachgestelltes koordiniertes Nachrückverfahren" auf Basis der durch die Hochschulen gemeldeten, noch nicht besetzten Studienplätze durchgeführt. Die Stiftung für Hochschulzulassung werde dabei prüfen, ob die Bewerberinnen und Bewerber auf Grundlage ihres Rangplatzes im koordinierten Nachrücken für eine ihrer Bewerbungen über das Zentrale Vergabeverfahren oder den örtlichen Numerus Clausus eine Zulassung erhalten hätten. Diese würden dann einen der noch unbesetzten Studienplätze erhalten.

Erleichterung an der Goethe-Universität

Universitätspräsident Professor Enrico Schleiff drückte am Dienstag seine Erleichterung aus. Er sei froh, "dass wir nunmehr beiden Gruppen – in einem zeitlich gestaffelten Verfahren – eine konkrete Lösung anbieten können, das den jeweiligen Wunschkonstellationen am nächsten kommt". Die Lösung sei durch die Mithilfe vieler deutscher Hochschulen inklusive der Goethe-Universität möglich gewesen, die noch unbesetzte Studienplätze an die Stiftung gemeldet hatten.

Ende August hatte die Hochschule bemerkt, dass durch einen Übermittlungsfehler über 280 Studienplatzzusagen in Medizin und Zahnmedizin zu viel versendet worden waren und diese zurückgenommen. Die Bewerberinnen und Bewerber hatten durch den Vorgang teils andere Zusagen verloren und waren aus dem weiteren Vergabeverfahren zunächst ausgeschlossen gewesen. Für 31 Bewerberinnen und Bewerber um einen Studienplatz in Zahnmedizin hatte die Goethe-Universität ermöglicht, dass sie ihr Studium in Frankfurt aufnehmen können.

cpy