Frauen in der Wissenschaft
GWK verlängert Professorinnenprogramm

Das Förderprogramm für eine Erstberufung von Frauen auf eine Professur wird fortgeführt. Hochschulen können sich darauf bewerben.

Ausgabe 12/17

Bund und Länder haben bei einer Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) in Berlin die Fortführung des Professorinnen-Programms beschlossen. Bis 2022 wollen sie damit laut einer Mitteilung die Erstberufung von Frauen mit einer Anschubfinanzierung von insgesamt 200 Millionen Euro unterstützen. In den ersten beiden Förderperioden 2008 bis 2012 und 2013 bis 2017 haben sie 150 Millionen Euro investiert.

Wie bislang soll ein Gleichstellungskonzept der Hochschule die Voraussetzung für die Anschubfinanzierung sein. Werden die Konzepte als „positiv“ bewertet, können sie wie gehabt bis zu drei Professuren erhalten. Erhält ihr Vorhaben zur „Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur“ die Beurteilung "Gleichstellung: ausgezeichnet!", haben zehn Hochschulen außerdem die Chance auf eine vierte Förderung. Die Kosten für die Professuren teilen sich der Bund und das Sitzland der Hochschule.

In der ersten Phase erhielten laut GWK 111 Hochschulen eine oder mehrere geförderte Professuren; in der zweiten Programmphase waren es bis März dieses Jahres 120 Hochschulen. Die meisten Professuren hat bislang Baden-Württemberg mit insgesamt 89 Professuren erhalten. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen mit 76 und Niedersachsen mit 71 Professuren. Bis wann sich Universitäten und Fachhochschulen für die dritte Förderrunde bewerben können, ist noch unklar.

kas