Innovationsstärke
Hochschulen im Osten sind besonders innovativ
Die Hochschulen in Sachsen sind im bundesweiten Vergleich mit Abstand am innovationsfreudigsten. Sie warben hohe Summen in Förderprogrammen ein und meldeten die meisten Hochschul-Patente an. Das geht aus dem aktuellen Ländervergleich "Innovationsmotor Hochschule" des Stifterverbands und der Heinz Nixdorf Stiftung hervor. Niedersachsen und Thüringen liegen bei der Innovationsstärke ihrer Unis an zweiter und dritter Stelle.
Die ostdeutschen Hochschulen haben sich demnach bewusst auf Innovationen ausgerichtet und erhielten im Durchschnitt mehr Mittel aus entsprechenden Förderprogrammen. "Die Ergebnisse des Länderchecks zeigen, dass Profilbildung im Hochschulbereich funktionieren kann", sagt Pascal Hetze, Leiter des Bereichs Innovation im Stifterverband. Während Bayern und Baden-Württemberg in der Exzellenzstrategie sehr erfolgreich waren, seien die vermeintlichen Verlierer Niedersachen und Ostdeutschland innovationsstark. "Für den dort notwendigen wirtschaftlichen Strukturwandel ist das ein gutes Signal", so Hetze.
In die Bewertung der Hochschulen flossen laut Mitteilung des Stifterverbandes zwölf Indikatoren zur Innovationsorientierung ein. Verglichen wurden Erfolge bei entsprechenden Förderprogrammen, etwa dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), sowie eigene Innovationsbeiträge wie von Hochschulen angemeldete Patente und Ko-Publikationen aus Forschungskooperationen mit der Wirtschaft.
Gemessen am Anteil von Ko-Publikationen seien Hochschulen in Bayern führend. Bei den restlichen Kriterien liege Bayern ebenso wie Baden-Württemberg trotz starken wirtschaftlichen Umfelds eher im Mittelfeld. Schlusslichter der Gesamtbewertung seien Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Hamburg und Brandenburg. Der Staat unterstützte laut Mitteilung die Innovationsorientierung der Hochschulen in Deutschland zwischen 2013 und 2018 mit insgesamt 2,3 Milliarden Euro.
ckr