Hörsaal mit Dozent und Studierenden
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Hochschulfinanzierung
Hochschulrats-Vorsitzende machen Druck bei Hochschulpakt

Die Hochschulrats-Vorsitzenden haben sich in einem offenen Brief an die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz gewandt. Sie fordern Planungssicherheit.

05.04.2019

Die Vorsitzenden von 85 Hochschulräten haben sich in einem Offenen Brief an die Mitglieder der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder gewandt. "Aus Sorge um die Zukunft der Hochschulen" drängen sie auf einen fristgerechten Abschluss der Verlängerung des 2020 auslaufenden dritten Hochschulpakts. Am 3. Mai will sich die GWK auf ein weiteres Vorgehen festlegen. Danach müssen sich die Ministerpräsidenten im Juni mit der Bundeskanzlerin auf ein Paket einigen.

"Es geht darum, dass die Hochschulen mittel- und langfristige Perspektiven entwickeln können, und Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, auf was sie sich einstellen können", sagte eine der Mitinitiatorinnen des Briefs, Dr. Annette Fugmann-Heesing, von der Universität Bielefeld.

Scheitert die fristgerechte Verlängerung, müssten zahlreiche befristete Verträge gekündigt werden. "Die Stellen, die mit dem Hochschulpakt geschaffen wurden, sind befristete Stellen und [...] Hochschulen können sie nur verlängern, wenn sie wissen, dass sie Gelder zur Verfügung haben", so Fugmann-Hessing.

Bereits zum kommenden Wintersemester könnte es zu Zulassungsbeschränkungen für Studierende kommen, warnen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner. Damit würden die großen Anstrengungen der letzten Jahre zum Ausbau der Hochschulen teilweise zunichte gemacht.

Die Vorsitzenden der Hochschulräte fordern daher die GWK auf, "sich auf ein bedarfsgerechtes Verteilungsmodell zu verständigen und die Hochschulpaktmittel künftig zu dynamisieren". Gemeint ist damit eine garantierte Steigerung der Mittel.

In den ersten beiden Programmphasen flossen von Bund und Ländern laut GWK mehr als 19 Milliarden Euro über den Hochschulpakt an die Hochschulen. Bis zum Ende der dritten Phase soll nochmals derselbe Betrag investiert werden.

ckr/kas