Studierende auf dem Campus der Humboldt-Uni Berlin
picture alliance/imageBROKER

Nachhaltigkeit
Humboldt-Universität unterstützt "Fridays for Future"

Die Berliner Humboldt-Universität soll klimaneutral werden. Als erste Uni geht sie dabei auf die "Fridays for Future"-Gruppe der Hochschule zu.

19.06.2019

Studierende der Gruppe "Fridays For Future HU" haben der Humboldt-Universität (HU) zu Berlin Vorschläge unterbreitet, wie ihre Hochschule bis zum Jahr 2022 eine nachhaltige und klimaneutrale Universität werden könne. Der Akademische Senat begrüße die Initiative der Gruppe und teile dieses Ziel, wie die Universität über eine Sitzung des Akademischen Senats am Dienstag berichtete.

Nach einer offenen Diskussion habe der Senat einstimmig erklärt, sich bei der Umsetzung der Ziele "gerne beteiligen" zu wollen. Die Vorschläge zur Gestaltung einer nachhaltigen und klimaneutralen Universität seien Ergebnisse der studentischen Vollversammlung, die Mitte Mai an der Universität stattgefunden habe.

Wie die bundesweite "Fridays for Future"-Bewegung gegenüber Forschung & Lehre sagte, gebe es solche Versammlungen der Studierenden und Forderungen zur Nachhaltigkeit derzeit an vielen deutschen Universitäten. Der Bewegung seien jedoch keine weiteren Universitäten bekannt, die im direkten Dialog mit den Studierenden-Gruppen seien.

Umsetzung mit "Augenmaß"

Bei der Studierendenversammlung der Humboldt-Universität hatten laut "Tagesspiegel" rund 700 Studierende die HU zu einem entschlossenen Handeln aufgefordert. Gemeinsam mit der Uni wollen sie nun eine Strategie zum Klimaschutz entwickeln und die Umsetzung regelmäßig prüfen. Konkret fordern die Studierenden weniger Fleisch in den Uni-Mensen und ein kostenloses Studierendenticket für das Land Berlin.

Klimaneutralität sei vor allem eine Frage der Prioritäten, meinten die Studierenden laut "Tagesspiegel". Als Vorbild nennen sie die Leuphana Universität Lüneburg, die seit 2014 klimaneutral ist. Die Präsidentin der HU mahne dagegen zum "Augenmaß" bei der Umsetzung. Beim Thema Flugreisen zu Konferenzen etwa müssten Lösungen gefunden werden, ohne dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf diese verzichten müssten.

Die bundesweite "Fridays for Future"-Bewegung geht auf die Aktivistin Greta Thunberg zurück. Schülerinnen und Schüler sowie Studierende setzen sich dabei für die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens ein. Auch Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen unterstützen dies in der angelehnten "Scientists for Future"-Bewegung.

ckr