Rafael Laguna de la Vera spricht bei einer Veranstaltung
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SprinD
Innovations-Agentur kommt nach Leipzig

Der Bund siedelt die milliardenschwere Agentur für Sprunginnovationen in Leipzig an. Der Standort setzt sich damit gegen Potsdam und Karlsruhe durch.

18.09.2019

Die neue Agentur zur Förderung von Sprunginnovationen soll in Leipzig angesiedelt werden. Das haben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Gründungsdirektor Rafael Laguna de la Vera am Mittwoch bekannt gegeben. Die Agentur wird demnach als GmbH in Leipzig gegründet werden und dort ihre Zentrale haben.

Bereits am Dienstagabend hatten die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen sowie die "Leipziger Volkszeitung" aus dem Umfeld des Leipziger Rathauses von der Entscheidung erfahren. Im Rennen für den Sitz der Agentur waren zuletzt Leipzig, Potsdam und Karlsruhe.

"Wir haben uns bewusst für einen Standort in einem ostdeutschen Bundesland entschieden – ohne Abstriche bei den anderen Kriterien zu machen: Urbanität, unternehmerische Innovationskraft, Wissenschaftsorientierung und ausgezeichnete Verkehrsanbindungen", sagte Altmeier. "Herr Laguna hat bei der Standortsuche größtmögliche Freiheiten erhalten und sich nach reiflicher Abwägung klar für Leipzig ausgesprochen", ergänzte Karliczek. Diese Empfehlung sei überzeugend begründet.

Eine Milliarde Euro und bis zu 50 Arbeitsplätze

Der "Agentur für Sprunginnovationen" (SprinD) sollen in den kommenden zehn Jahren Mittel von rund einer Milliarde Euro zur Verfügung stehen. Die Zentrale der Agentur werde voraussichtlich 35 bis 50 Personen beschäftigen. Die Bundesagentur soll Innovationen aus Deutschland zum Durchbruch verhelfen, die das Potenzial haben, Branchen zu verändern. Aus Ideen sollen so mehr Unternehmen und erfolgreiche Produkte entstehen – zum Beispiel bei Zukunftstechnologien wie der Künstlichen Intelligenz, beim Klimaschutz oder der Gesundheit.

Chef der Agentur ist der Software-Unternehmer Rafael Laguna de la Vera. Der gebürtige Leipziger hatte sich zuvor gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" hocherfreut über den Bewerbungsbrief des Leipziger Bürgermeisters, Burkhard Jung, und Sachsens Ministerpräsidents, Michael Kretschmer, gezeigt. Neben den drei Favoriten hatten sich nach Angaben des Forschungsministeriums 15 weitere Städte um den Standort der Innovationsagentur beworben.

ckr/dpa

aktualisiert am 18.09.2019 um 13:58 Uhr