Das Foto zeigt die nordrhein-westfälische Wissenschaftsminister Pfeiffer-Poensgen
MKW/Bettina Engel Albustin

Ministerin des Jahres
Isabel Pfeiffer-Poensgen belegt ersten Platz

Isabel Pfeiffer-Poensgen hat sich im Ranking der Mitglieder des Hochschulverbandes durchgesetzt. Sie ist Wissenschaftsministerin 2018.

26.02.2018

Isabel Pfeiffer-Poensgen, parteilose Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, ist von den Mitgliedern des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) zur "Wissenschaftsministerin des Jahres" gewählt worden. Ihre hochschul- und wissenschaftspolitischen Leistungen wurden im diesjährigen DHV-Ministerranking mit der Note "Befriedigend Plus" (2,72) am besten bewertet. Pfeiffer-Poensgen wird als eine "kluge Frau" charakterisiert, "die zuhört, versteht, angemessen handelt".

Die seit dem 30. Juni 2017 amtierende Politikerin verwies die Wissenschaftsministerin der Jahre 2013, 2015 und 2016, Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen) aus Baden-Württemberg, mit der Note 2,81 auf Platz zwei. Dritter wurde Professor Dr. Armin Willingmann (SPD), Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen Anhalt (Note 2,85), gefolgt von der geschäftsführenden Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professorin Dr. Johanna Wanka (CDU) (Note 3,29).



Zum achten Mal wurde – in diesem Fall – die Wissenschaftsministerin des Jahres in einer Online-Umfrage unter den mehr als 30.000 Mitgliedern des Verbandes ermittelt. Anhand eines Eigenschaftskatalogs konnten die DHV-Mitglieder die Kompetenzen und Fähigkeiten der Landeswissenschaftsminister und der Bundesministerin für Bildung und Forschung umfassend beurteilen.

An der Abstimmung vom 15. November bis 15. Dezember 2017 nahmen 1.983 Wissenschaftler teil. Sie stellten ihren Wissenschaftsministen mit einer Durchschnittsnote von 3,27 ein allenfalls mäßiges Zeugnis aus. Den Ministern wurde durchgängig und unabhängig von ihrer Platzierung Unkenntnis des universitären Alltags und eine zu geringe Publizität vorgeworfen. Die anhaltende Unterfinanzierung der Hochschulen und eine unzureichende Besoldungsstruktur wurden ebenso kritisch vermerkt.

In die Bewertung kamen nur Minister, für die mindestens 50 Bewertungen abgegeben wurden. Das erforderliche Quorum verfehlten Brandenburgs Ministerin Dr. Martina Münch (SPD), Bremens Senatorin Professorin Dr. Eva Quante-Brandt (SPD), die saarländische Ministerpräsidentin und Wissenschaftsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), die schleswig-holsteinische Ministerin Karin Prien (CDU) sowie Thüringens Minister Wolfgang Tiefensee (SPD).

Wissenschaftlich begleitet wurde das Ranking vom Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn. Das detaillierte Ergebnis ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift "Forschung & Lehre" und kann auf der Website des Deutschen Hochschulverbandes abgerufen werden. Der Preis "Wissenschaftsministerin des Jahres" wird wie auch die Auszeichnung "Präsident/Rektor des Jahres" im Rahmen der Gala der Deutschen Wissenschaft verliehen, die am 3. April 2018 am Vorabend des 68. DHV-Tags in Berlin stattfinden wird.

gri/kas