Das Foto zeigt ein Porträt von Professor Johannes Wessels, Rektor der Unviersität Münster
WWU/Peter Wattendorf

Rektor des Jahres
Johannes Wessels ausgezeichnet

Die Mitglieder des Hochschulverbandes haben ihre Favoriten als Rektoren des Jahres gewählt. Die Ergebnisse.

26.02.2018

Professor Dr. Johannes Wessels, Rektor der Universität Münster, ist "Rektor/Präsident des Jahres". Die Auszeichnung wird vom Deutschen Hochschulverband (DHV) zum zehnten Mal vergeben. Mit dem Preis würdigt die Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine "vorbildliche Amtsführung".

Der Preisträger wurde in einer Online-Umfrage unter den mehr als 30.000 Mitgliedern des Verbandes ermittelt. Anhand eines Eigenschaftskatalogs wurden die Kompetenzen und Fähigkeiten der Rektorinnen und Rektoren der wissenschaftlichen Hochschulen Deutschlands umfassend beurteilt. An der Abstimmung vom 15. November bis 15. Dezember 2017 nahmen 2.860 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil.

Durchschnittsnote "befriedigend plus"

Mit der Prädikatsnote 1,49 erzielte Professor Wessels die Bestbewertung. Dem Physiker werden klare Zukunftsvorstellungen und Gestaltungswillen bescheinigt. Denkbar knapp hinter Wessels folgt der "Rektor/Präsident des Jahres 2016" und Rektor der Universität Hohenheim, Professor Dr. Stephan Dabbert, mit einer Bewertung von 1,51 auf Position zwei. Auf Rang drei und vier platzieren sich der Vorjahressieger und Rektor der Jahre 2011 und 2014, Professor Dr. Lambert T. Koch von der Universität Wuppertal, mit einer Note von 1,54 und der Rektor der Universität Tübingen, Professor Dr. Bernd Engler, mit einer Note von 1,96. Platz 5 geht an den "Präsident/Rektor des Jahres 2015", Professor Dr. Helmut J. Schmidt von der TU Kaiserslautern, mit einer Bewertung von 1,97.

Über alle Teilnehmer gemittelt erhielten die deutschen Rektoren oder Präsidenten die Durchschnittsnote "Befriedigend plus". Im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Gesamtbewertung unverändert (2,67). Einige Wissenschaftler hielten ihren Rektoren oder Präsidenten einen "autokratischen und selbstherrlichen Führungsstil" vor. Ebenso wurden überbürokratisierte Verwaltungsvorgänge, eine zu starke Fokussierung auf die Exzellenzinitiative und das mangelnde Verständnis für unterschiedliche Wissenschafts- und Fachkulturen, besonders der Geisteswissenschaften, bemängelt.



Wissenschaftlich begleitet wurde das Ranking vom Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn. Das detaillierte Ergebnis ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift "Forschung & Lehre" und kann auf der Website des Deutschen Hochschulverbandes abgerufen werden.

Der Preis "Präsident/Rektor des Jahres" wird im Rahmen der Gala der Deutschen Wissenschaft verliehen, die am 3. April 2018 am Vorabend des 68. DHV-Tags in Berlin stattfinden wird. Der Preis "Präsident/Rektor des Jahres" ist mit dem von Santander Universitäten gestifteten Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden. Damit soll der Preisträger ein hochschulbezogenes Projekt finanzieren.

gri/kas