Das Foto zeigt einen Lehrling mit seinem Meister in einem BMW-Ausbildungsbetrieb.
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Ausbildungsabschlüsse
Karliczek beharrt auf "Berufsbachelor"

Das Vorhaben der Bundesbildungsministerin, Berufe mit akademischen Graden zu bezeichnen, wurde scharf kritisiert. Nun präzisiert sie ihr Anliegen.

28.11.2018

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat in einem Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" erneut dafür plädiert, die akademischen Grade "Bachelor" und "Master" auch für Berufsabschlüsse zu verwenden: "Ich glaube, dass die praktische Ausbildung und das theoretische Studium immer enger zusammenwachsen", sagt sie. "Wenn wir es mit der Gleichwertigkeit ernst meinen, dann sollten das die Bezeichnungen abbilden. Deshalb finde ich es richtig, wenn der Kfz-Meister zusätzlich die Bezeichnung 'Berufsbachelor in Kfz-Technik' führen darf", so Karliczek. Das trage außerdem zur internationalen Vergleichbarkeit bei.

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hatte diesen Vorstoß unlängst schärf kritisiert, weil es eine "Verwechslungsgefahr" bei den Abschlüssen geben könne.

Karliczek erteilt in dem Interview dem Wunsch nach einem eigenständigen Promotionsrecht eine Absage: "Ich finde, der Unterschied zwischen Universität und Fachhochschule sollte erhalten bleiben, weil sie jeweils einen anderen Fokus haben."

Auch gegen die Neueinführung einer eigenen Förderorganisation, der "Deutschen Transfergemeinschaft", wie die Fachhochschulen sie fordern, spricht sich Karliczek aus: "Ich bin nicht dafür, ständig neue Strukturen aufzubauen." Die Hochschulen müssten sich an eine höhere Flexibilität gewöhnen: "Die Zukunft wird ein Learning by Doing sein, wir werden Schwerpunkte in der Forschungsförderung immer weiterentwickeln müssen." Die Grundfinanzierung der Hochschulen dürfe nicht so hoch sein, "dass man sich keine Gedanken um Exzellenz, um Effizienz, um neue Herausforderungen macht", so Karliczek.

gri