Der neue Campus der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul ist eröffnet. Vorab positionierte sich die Bundesforschungsministerin.

Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat klare Regeln für die deutsch-türkische Zusammenarbeit bei Bildung und Forschung gefordert. "Es müssen Wissenschaftsfreiheit und Redefreiheit herrschen", sagte Karliczek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vor dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan an diesem Freitag in Istanbul. Merkel und Erdogan wollen unter anderem auch den neuen Campus der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul eröffnen.

Die deutsch-türkische Wissenschaftszusammenarbeit stärke die bilateralen Beziehungen und das wechselseitige Verständnis, sagte Karliczek. "Die Türkisch-Deutsche Universität ist dafür ein sehr gutes Beispiel." Für den Erfolg der Universität werde wichtig sein, dass an ihr Wissenschaftsfreiheit und Redefreiheit herrschten. "Dann wird sie die besten Wissenschaftler und Studierenden anziehen. Ein kritischer Diskurs ist der Kern und die Voraussetzung für Wissenschaft", sagte sie.

Die Türkisch-Deutsche Universität in Istanbul wurde 2008 gegründet und bislang mit rund 28 Millionen Euro aus Bundesmitteln gefördert. Der Lehrbetrieb startete im Wintersemester 2013. Zukünftig sollen hier 5.000 Studierende lernen und forschen, zurzeit sind es rund 2.500.

dpa