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Bildung
Karliczek fordert mehr Tempo für Nationalen Bildungsrat

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD wurde ein Nationaler Bildungsrat beschlossen. Bislang ist nichts geschehen.

31.05.2019

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek macht Druck beim Thema Nationaler Bildungsrat. Sie habe ihre Pläne dazu schon vor einem Jahr vorgestellt, sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). Sie appelliere an die Länder: "Geben wir uns einen Ruck, damit wir das hinbekommen."

Der - noch zu gründende - Nationale Bildungsrat soll sich um viel diskutierte Probleme in Deutschland kümmern: Die Unterschiede bei der Bildung zwischen den Bundesländern, die Vergleichbarkeit des Abiturs oder darum, wie ein Umzug von Familien mit Schulkindern von einem Bundesland in ein anderes erleichtert werden kann.

Den Aufbau des Gremiums haben Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart. Es soll aus Experten und Vertretern von Bund und Ländern bestehen, die dann Empfehlungen aussprechen. Das Vorhaben stockt aber. Bei den Ländern gebe es zum Teil unbegründete Sorgen, dass man als Bund über diesen Rat in ihre Entscheidungshoheit eingreifen wolle, sagte Karliczek. "Das will niemand."

Eines der ersten Themen für den Bildungsrat könnte nach Ansicht der Bildungsministerin die Problematik des Umzugs von Familien mit Schulkindern von einem Bundesland in ein anderes sein. "Wir reden schon viel zu lange darüber, dass (so) ein Umzug von Land A in Land B den Eltern und Schulkindern keine schlaflosen Nächte bereiten darf."

Die Kultusministerkonferenz wird das Thema "Nationaler Bildungsrat" am 6. und 7. Juni in Wiesbaden erörtern.

aktualisiert am 31. Mai 2019 um 15.26 Uhr

dpa