Ein Impfstoff wird von einer Hand in einen Oberarm per Spritze injiziert
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Corona-Pandemie
Karliczek für zügige Impfung von Studierenden

Die Bundesbildungsministerin hat sich dafür ausgesprochen, Studierende priorisiert zu impfen. Das soll für Entspannung in der Hochschullehre sorgen.

22.05.2021

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich für rasche Impfungen für Studierende ausgesprochen. Wenn nun mehr Impfstoff komme, müsse eine Priorität darauf gesetzt werden, "dass auch die jungen Leute jetzt zügig geimpft werden, sodass sie dann auch die Hochschulen wieder bevölkern können", sagte die Ministerin in einem Interview am Sonntag, über das der Deutschlandfunk vorab berichtete. Ziel sei es, die Lage zu entspannen, ohne Präsenzveranstaltungen wieder zur Pflicht zu machen.

An den Hochschulen finden wegen der Corona-Pandemie die Lehrveranstaltungen inzwischen das dritte Semester in Folge vorwiegend in digitaler Form statt. Die psychischen Belastungen unter Studierenden, die daraus resultieren, seien sehr hoch, sagte Karliczek. Dass in der Pandemiebewältigung "mehr auf die Schulen geguckt wurde als auf die Hochschulen", begründet sie damit, dass die Fernlehre an Hochschulen sehr gut funktioniert habe und die Studierenden – zumindest am Anfang – "sehr gut damit klargekommen sind".

Einzelne Hochschulen haben erste Teststrategien für kleinere Lehrveranstaltungen oder Prüfungen in Präsenz entwickelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Hochschulen sind mittlerweile in der Impfpriorisierung mit Lehrenden an Schulen gleichgestellt worden. Eine umfassende Test- oder Impfstrategie, damit das kommende Wintersemester stärker in Präsenz stattfinden kann und die neben den Beschäftigten auch die Studierenden behinhaltet, gibt es bislang nicht. Karliczek plädierte dafür, die "beste Lösung vor Ort" zu suchen.

Anfang der Woche hatte sich auch der Deutsche Hochschulverband (DHV) klar für eine Test- und Impfstrategie für Hochschulen ausgesprochen. Deren Öffnung müsste "höchste Priorität" eingeräumt werden. Beim Aufbau der Kapazitäten hat der DHV finanzielle Unterstützung aus der Politik und die Einbindung von Betriebsärztinnen und -ärzten der Hochschulen in die Impfkampagnen gefordert.

ckr