Anja Karliczek
BMBF/Hans-Joachim Rickel

Berufsausbildung
Karliczek will "Berufsbachelor" und "Berufsmaster"

Mit dem Qualifikationsrahmen sollten Berufs- und Bildungsabschlüsse leichter vergleichbar werden. Nun will das BMBF einen weiteren Schritt gehen.

09.11.2018

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek will künftig die Gleichwertigkeit der akademischen und beruflichen Bildung stärken. Dazu soll es in der "höherqualifizierenden Berufsbildung" die Abschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster" geben. Das kündigte die Ministerin am Donnerstag auf dem Berufsbildungskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) an.

Bei der "höherqualifizierenden" Berufsbildung, den bisherigen "Aufstiegsfortbildungen" wird nach Auskunft des BMBF die während einer Berufsausbildung erworbene berufliche Handlungsfähigkeit durch eine Fortbildung erweitert. Diese Fortbildungen, "die oft auf dem gleichen Niveau sind wie ein Studium", seien der Weg zum beruflichen Aufstieg.  Das Kernstück dieser Verbesserungen seien die einheitlichen Abschlussbezeichnungen Berufsspezialist/in, Berufsbachelor und Berufsmaster. Der "Meister" werde dabei nicht abgeschafft, sondern durch die Verbindung mit den einheitlichen Abschlussbezeichnungen gestärkt.

In Deutschland gebe es heute unzählige Fortbildungsabschlüsse und -bezeichnungen in der beruflichen Bildung, sagte die Ministerin. Durch die Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) möchte die Bundesregierung unter anderem den Bezeichnungswildwuchs beenden – und transparente berufliche Fortbildungsstufen schaffen.

Bis Ende 2018 möchte das Bundesbildungsministerium einen Entwurf für die Novelle des BBiG veröffentlichen. Der Kabinettbeschluss soll im Januar 2019 erfolgen. Die BBiG-Änderungen sollen entsprechend dem Koalitionsvertrag zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.

gri