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Wissenschaftsministerium
Karliczek will doppelt so viel Geld für Klimaforschung

Wissenschaftsministerin Anja Karliczek nutzt das Momentum der Klimadebatte. Sie startet einen neuen Anlauf, mehr Geld für ihr Ministerium zu erhalten.

05.08.2019

Bundeswissenschaftsministerin Anja Karliczek fordert fast eine Verdoppelung der Mittel für die Klimaforschung, um die Entwicklung klimafreundlicher Technologien voranzutreiben. Sie fordert zusätzliche 1,4 Milliarden Euro. Bislang seien in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2024 für die Klimaforschung 1,6 Milliarden Euro vorgesehen, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

"Nur über technische Innovationen werden wir den Kampf gegen den Klimawandel gewinnen. Und jeder Euro für den Klimaschutz ist gut angelegtes Geld", sagte die Ministerin. Innovationen im Klimaschutz müssten zum nächsten Markenprodukt "made in Germany" werden. Deutschland sei künftig nicht nur eine Autonation, sondern werde auch eine Klimainnovationsnation sein. Danach sah es zuletzt nicht aus. Die Klimaziele für 2030 würde Deutschland mit der aktuellen Politik verfehlen.

Im Klimakabinett werde sie sich massiv dafür einsetzen, dass vor allem die Erforschung neuer Technologien zur Vermeidung von Treibhausgasen oder die Umwandlung von Treibhausgasen in chemische Grundstoffe noch einmal deutlich ausgeweitet werde. Ziel sei, etwa den Energieverbrauch elektronischer Geräte und Rechenzentren deutlich zu senken, oder CO2 als Kohlenstoffquelle in der Chemieindustrie zu nutzen.

Insgesamt hat das Wissenschaftsministerium 2019 ein Budget von 18,3 Milliarden Euro. Für 2020 soll das Budget gekürzt werden. Karliczek hatte das scharf kritisiert.  

dpa/kas