Portraitfoto von Katharina Fegebank
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Deutscher Hochschulverband
Katharina Fegebank ist "Ministerin des Jahres"

Die Hamburger Senatorin ist "Wissenschaftsministerin des Jahres". Zum "Rektor des Jahres" wählte der DHV Michael Hoch von der Universität Bonn.

10.02.2020

Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat zwei seiner begehrten Auszeichnungen vergeben. Der Biologe Professor Michael Hoch von der Universität Bonn erhält die Auszeichnung "Rektor des Jahres". Zur "Wissenschaftsministerin des Jahres" wählten die Mitglieder des DHV die Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.

Hoch erhielt in der Mitgliederbefragung von seinen Kolleginnen und Kollegen demnach die Schulnote 1,55. Er sei "kooperativ, koproduktiv, kommunikativ und agiere konsensual", heißt es in der Mitteilung des DHV. Hinter Hoch folgten Professor Stephan Dabbert (Uni Hohenheim; Note 1,56), Professor Johannes Wessels (Uni Münster; Note 1,7), Professor Stefan Leible (Uni Bayreuth; Note 1,89) und Professor Ulrich Rüdiger (RWTH Aachen; Note 1,9).

Im Schnitt erhielten die 57 in der Beurteilung erfassten deutschen Hochschulleitungen die Note 2,72. Insgesamt seien Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland mit ihren Hochschulleitungen zufrieden, kommentierte der DHV. Die Auszeichnung "Rektor/Präsident des Jahres" vergibt der DHV für eine vorbildliche Amtsführung – in diesem Jahr zum zwölften Mal. Mit dem von den Santander Universitäten gestifteten Preisgeld von 10.000 Euro soll der Preisträger ein hochschulbezogenes Projekt finanzieren.

Karliczek auf dem vorletzten Platz

Die hochschul- und wissenschaftspolitischen Leistungen von Katharina Fegebank (Grüne) beurteilten die Mitglieder des DHV laut Mitteilung mit der Note 2,5. Die "Wissenschaftsministerin des Jahres" lag damit knapp vor Professor Armin Willingmann (SPD), dem Vorjahressieger und Minister von Sachsen-Anhalt (Note 2,51). Dahinter folgten die sächsische Ministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD; Note 2,75) sowie Theresia Bauer (Grüne), Ministerin von Baden-Württemberg (Note 2,76).

Zum Wissenschaftsminister oder zur Wissenschaftsministerin des Jahres werden laut DHV Bundes- oder Landesminister gewählt, die die Befragten für besonders geeignet für ihr Amt ansehen. Im Schnitt erhielten die Ministerinnen und Minister in der insgesamt zehnten Umfrage die Note 3,24. Bundesministerin Anja Karliczek (CDU) empfanden die Befragten auch nach "zunehmender Einarbeitung" als "ungeeignete Besetzung". Sie erhielt die Note 4,64. Ihr werde von den Befragten "mangelnde Erfahrung" und "mangelnde Kenntnis des Wissenschaftssystems" attestiert, teilte der DHV mit. Schlusslicht im Ranking sei Professor Konrad Wolf (SPD), Minister von Rheinland-Pfalz, mit der Note 4,91.

Die beiden Preisträger wurden in einer Online-Umfrage unter den fast 32.000 Mitgliedern des Verbandes ermittelt. An den Abstimmungen nahmen Ende 2019 laut DHV rund 4.800 beziehungsweise 3.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil. Zur Wahl standen nur Personen, die mindestens seit 100 Tagen im Amt waren. Verliehen werden die Auszeichnungen auf der "Gala der Deutschen Wissenschaft" am 6. April in Berlin. Die detaillierten Ergebnisse der Evaluationen sind online und in der März-Ausgabe von Forschung & Lehre nachzulesen.

ckr