Udo Michallik
dpa

Bildungspolitik
Kultusminister weist Kritik an fehlender Effizienz zurück

Der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz lehnt eine Reform des Gremiums ab. Gemachte Fehler wolle man anders aufarbeiten.

21.08.2019

Der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz (KMK), Udo Michallik, hat die Arbeit des Gremiums gegen Kritik des Philologenverbands verteidigt. Das Gremium der Kultusminister arbeite effektiv. Eine Strukturreform sei nicht notwendig.

Michallik wolle an dem System des jährlich wechselnden Vorsitzes festhalten. Dabei habe sich die Besetzung durch einen Landesminister als vorteilhaft erwiesen. Es gehe darum, konsensfähige Lösungen zu finden, ohne dass die länderspezifischen Gegebenheiten aufgegeben werden müssten. In einem Interessenkonflikt stünden die Minister nicht und die jährliche Rotation des Vorsitzes könne die Doppelbelastung unter ihnen verteilen.

Die Probleme, die in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem gemeinsamen Aufgabenpool für die Abi-Prüfungen aufgetreten seien, bezeichnete Michallik als Probleme, die in jedem Transformationsprozess auftreten könnten. Für Ärger hatte unter anderem gesorgt, dass Schülerinnen und Schüler dieselben Aufgaben hatten, dafür aber ihrer Ansicht nach teils nicht ausreichend vorbereitet gewesen seien.

Die KMK ziehe die Lehren aus den aufgetretenen Fehlern, sagte Michallik im "Deutschlandfunk". Dabei müsse es darum gehen, die Rahmenbedingungen für die Prüfungen weiter zu vereinheitlichen, wie ein Sprecher der KMK mitteilte. Dazu gehörten Erwartungshorizonte, Bewertungshinweise oder Informationen zu erlaubten Hilfsmitteln.

Insgesamt wolle man Beschlüsse und Empfehlungen laut Michallik schneller umsetzen und inhaltliche Fragen, etwa zur Digitalisierung, zügig angehen.

kas