Foto von Bettina Martin, Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern
picture alliance/dpa-Zentralbild / Frank Hormann

Mecklenburg-Vorpommern
Landesregierung einigt sich mit Hochschulen

In Mecklenburg-Vorpommern können künftig mehr Lehrer ausgebildet werden, aber nicht mehr Ärzte. Darauf einigten sich Land und Hochschulen.

09.12.2020

Die Hochschulen und das Bildungsministerium in Mecklenburg-Vorpommern haben eine Zielvereinbarungen für die Jahre 2021 bis 2025 geschlossenen. Wesentlicher Bestandteil der Einigung sei eine Aufstockung der Lehrkapazitäten. Dadurch könnten an den Universitäten in Greifswald und Rostock unter anderem mehr Lehrer ausgebildet werden, erklärte Ministerin Bettina Martin (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin.

In Greifswald gebe es seit Beginn des Wintersemesters einen neuen Studiengang für das Lehramt an Grundschulen. In Rostock gebe es mehr Studienplätze für Grundschulpädagogik und Erweiterungen in den Bereichen Berufliche Pädagogik und Schulsozialarbeit. Mit diesen Maßnahmen solle erreicht werden, dass mehr Absolventen auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden und der wachsende Bedarf an Pädagogen im Land besser gedeckt werden könne, sagte Martin. Gewerkschaften und Linksfraktion haben allerdings mehrfach auch inhaltliche Reformen im Studium angemahnt. Damit soll der unverändert hohe Anteil an Studienabbrechern gesenkt werden.

Martin verwies zudem auf die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe mit den Studiengängen Hebammenwissenschaft und Intensivpflege in Rostock. Zudem gebe es Bachelor-Studiengänge zur Pflege in Greifswald und in Neubrandenburg. Die von Ärzteverbänden geforderte Aufstockung der Studienplätze für Medizin findet sich nicht in den Zielvereinbarungen.

Die alle fünf Jahre geschlossen Vereinbarungen umfassen auch Regelungen zu Finanzen, Stellen, Studiengängen sowie zu Forschungsschwerpunkten und Vorgaben zur Erhöhung des Frauenanteils unter den Professoren. In Greifswald werde erstmals im Land eine Professur für Genderforschung eingerichtet, kündigte Martin an.

Im Bereich der laufenden Zuwendungen stelle das Land über den gesamten Planungszeitraum rund zwei Milliarden Euro bereit, 125 Millionen Euro flössen zusätzlich über den Zukunftsvertrag Studium und Lehre. Bei der Großgeräteförderung seien von 2021 bis 2025 insgesamt 53,9 Millionen Euro eingeplant.

dpa/ckr