Biodiversität
Leopoldina zeigt Optionen gegen Artensterben auf
Die EU-Staaten haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Nationalakademie Leopoldina zufolge eine große Mitverantwortung an der globalen Biodiversitätskrise. Daher hat die Leopoldina in einem Dokumentationspapier zusammengefasst, was Deutschland und Europa gegen den weltweiten Verlust der Artenvielfalt tun können.
Zu den Empfehlungen des "Zehn-Punkte-Plans" zählen weniger Fleisch und tierische Produkte zu konsumieren, weniger Lebensmittel zu verschwenden sowie die intensive Agrarproduktion ökologischer zu gestalten. Außerdem sollen keine neuen landwirtschaftlichen Flächen, etwa durch Rodung, hinzukommen und stattdessen Schutzflächen ausgeweitet werden.
Der Schutz der Biodiversität und des Klimas unterstützen sich dabei gegenseitig, so die Autorinnen und Autoren. Ohne eine Beschränkung der Erderwärmung auf zwei Grad habe der Klimawandel weitere negative Auswirkungen auf die Biodiversität und die Menschheit. Umgekehrt seien die Klimaziele ohne einen Wandel in der Landwirtschaft und der Landnutzung nicht zu erreichen.
Mit dem Papier, das auf dem letzten Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) sowie eigenen wissenschaftlichen Untersuchungen und Recherchen beruhe, will die Leopoldina nach eigenen Angaben einen Diskurs über notwendige Maßnahmen in der globalen Biodiversitätskrise anregen.
ckr