Eine Gruppe Demonstrierender mit Plakaten "Save the evidence"
dpa

Wissenschaftsfreiheit
March for Science geht in die zweite Runde

Am 14. April wird beim "March for Science" wieder weltweit für die Wissenschaftsfreiheit demonstriert. 23 deutsche Standorte sind bislang angemeldet.

09.04.2018

Am kommenden Samstag, dem 14. April, findet weltweit in zahlreichen Städten der zweite "March for Science" statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie an der Wissenschaft interessierte Bürgerinnen und Bürger sind wie 2017 dazu aufgerufen, sich mit ihrer Teilnahme für die Freiheit der Wissenschaft einzusetzen.

"Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr noch mehr Menschen erreichen können", sagt Professorin Dr. Tanja Gabriele Baudson, die den March for Science für Deutschland wieder gemeinsam mit dem Regisseur Claus Martin federführend organisiert. "Die Aktionen sind in diesem Jahr abwechslungsreicher. Es gibt an vielen Orten Diskussionsveranstaltungen oder andere Angebote, um mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern direkt ins Gespräch zu kommen. Nicht an allen Standorten findet ein tatsächlicher Marsch statt."

March for Science: Weltweit mehr als 600 Standorte dabei

Für Deutschland haben sich bislang 23 Städte und Verbünde für den March for Science angemeldet. An 15 sollen Demonstrationen stattfinden. Diese werden teils von Kundgebungen mit Rednern aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft begleitet. Weltweit sind es derzeit mehr als 600 Orte, die meisten davon in Washington D.C., wo die Hauptzentrale der Initiative sitzt.

2017 waren 22 deutsche Standorte dabei. 37.000 Menschen nahmen nach Schätzungen des Organisationsteams teil, die meisten mit 11.000 in Berlin.

Erstes Treffen für Absprache von Folgeprojekten

Damit es nicht nur bei der Protestaktion bleibt und weitere Projekte möglich sind, haben Baudson und andere Ehrenamtler den Verein "March for Science e.V." gegründet, um dem Ganzen einen strukturellen Rahmen zu geben und Spenden eintreiben zu können. Im Herbst 2017 wurde er eingetragen.

Außerdem haben sie aus Rückmeldungen zum March for Science 2017 Handlungsfelder definiert, zu denen es Arbeitsgruppen geben soll. Diese sollen sich beschäftigen mit dem Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Bildung, Politik und Gesellschaft. Konkrete Arbeiten laufen noch nicht. "Leider hat uns allen bislang neben dem wissenschaftlichen Alltag die Zeit für konkrete Projektarbeit gefehlt, aber wir wollen auf jeden Fall an den Themen dranbleiben und sind für jeden Input dankbar", sagt Baudson.

Für ihr Engagement wurde die Psychologin am 3. April bei der "Gala der Deutschen Wissenschaft" vom Deutschen Hochschulverband (DHV) als Hochschullehrerin des Jahres 2018 ausgezeichnet.

Alle Informationen zum March for Science in Deutschland gibt es auf der Veranstaltungs-Website des March for Science Germany.

kas