Eine Professorin im Hörsaal
dpa

Rheinland-Pfalz
Mehr Geld für weiblich besetzte Professuren

Das Professorinnenprogramm soll mehr Frauen die Chance auf eine Professur eröffnen. Landesminister Konrad Wolf will das stärker fördern.

08.08.2018

In den kommenden vier Jahren will Rheinland-Pfalz mehr Geld ausgeben, um Professuren mit Frauen zu besetzen. Zwischen 2018 und 2022 werde das Land insgesamt 5,7 Millionen Euro für das Professorinnenprogramm zur Verfügung stellen, sagte Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) am Montag in Mainz. In den vier Jahren zuvor waren es knapp drei Millionen Euro gewesen. Seit 2013 habe man damit die Berufung von 17 Professorinnen unterstützt, sagte Wolf. "Wir sind auf einem sehr guten Weg." Anfang 2000 seien nur zehn Prozent der Professoren in Rheinland-Pfalz weiblich gewesen, inzwischen seien es immerhin rund 21 Prozent.

Bund und Länder hatten das Professorinnenprogramm 2007 ins Leben gerufen, um mehr Professorinnen an die Hochschulen zu holen. Zunächst müssen die Hochschulen Konzepte vorweisen, wie sie generell mehr Frauen auf Lehrstühle bringen wollen. In einem zweiten Schritt können sie finanzielle Unterstützung vom Bund und dem jeweiligen Land für eine mit einer Frau besetzten Professur beantragen. In Rheinland-Pfalz wurden auf diese Weise seit 2007 insgesamt 32 Professuren mit Frauen besetzt. Insgesamt rund 5,5 Millionen Euro flossen in dem Zeitraum dafür aus den Kassen des Landes an die Hochschulen. Der Bund steuerte knapp fünf Millionen Euro hinzu.

Für den Zeitraum von 2018 bis 2022 summiert sich die Förderung aller Länder und des Bundes auf 200 Millionen Euro. In den vergangenen beiden Förderzeiträumen waren es jeweils 150 Millionen Euro gewesen.

kas