Eine Professorin im Hörsaal
dpa

Bayern
Ministerin Kiechle will mehr Professorinnen an den Hochschulen

In Bayern haben Frauen nur knapp ein Fünftel der Professuren inne. Die Wissenschaftsministerin des Bundeslandes will das ändern.

17.07.2018

Bayerns Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (CSU) hat sich entschieden für mehr Professorinnen an den bayerischen Hochschulen ausgesprochen. "Die Hälfte der Studierenden ist weiblich, aber wir haben nur 19,2 Prozent Professorinnen", sagte sie der Mediengruppe "Straubinger Tagblatt"/"Landshuter Zeitung". Das müsse sich ändern.

Als Ministerin könne sie sich nur dafür einsetzen, dass Bayern mehr Geld für die Frauenförderung ausgibt. "Alles andere geht nur indirekt, denn die Hochschulen sind autonom", sagte Kiechle. "Ich muss Anreize schaffen, damit die mehr Frauen berufen." Dazu trage das "Innovationsbündnis Hochschule 4.0" bei, das Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seine Wissenschaftsministerin an diesem Dienstag mit 32 Hochschulpräsidenten aus Bayern unterzeichnen wollen. Darin sei das "verpflichtende Ziel" enthalten, den Frauenanteil in einer bestimmten Zeit zu steigern. Allgemein zielt das Innovationsbündnis darauf ab, die Hochschullandschaft in Bayern nachhaltig zu stärken.

Bei den Habilitationen lag der Frauenanteil in Bayern 2017 laut Statistischem Landesamt bei 28,3 Prozent, bundesweit waren es laut Mitteilung der Landesämter 29,2 Prozent. Die Habilitation ist noch immer der gängigste Weg zu einer Professur.

dpa/kas