Volksrepublik China
Neuer Termin für Lesung über Xi Jinping in Niedersachsen
Die Autoren der neuen Biografie über Chinas Staatschef Xi Jinping können nun ihr Buch doch in Hannover präsentieren. Die Absage der Lesung letzte Woche hatte für Kritik gesorgt. Nun soll sie am 1. Dezember in Präsenz und mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden, wie die Leibniz Universität Hannover am Donnerstag mitteilte. Die ursprünglich parallel an den Konfuzius-Instituten Duisburg und Hannover geplanten Online-Lesungen waren abgesagt worden, vermutlich nach Einflussnahme aus China. Die Online-Veranstaltung in NRW fand dann aber doch statt, wurde jedoch nicht vom Konfuzius-Institut an der Universität Duisburg-Essen ausgerichtet, sondern von der Universität selbst. Auch in Hannover ist nun nicht mehr das Konfuzius-Institut Hannover Gastgeber, sondern das Präsidium und der Literarische Salon der Leibniz Universität Hannover (LUH).
Autoren des Buches "Xi Jinping - der mächtigste Mann der Welt" sind der "Welt"-Herausgeber Stefan Aust und der Journalist Adrian Geiges. Die Biografie erschien nach Angaben des Piper Verlags am 1. Juli dieses Jahres. Die Absage der Lesung hatte für Rügen gesorgt. Kritiker sehen allgemein eine Einflussnahme des chinesischen Staates und der Kommunistischen Partei Chinas auf die Konfuzius-Institute. Die USA hatten im vergangenen Jahr die Institute als eine offizielle Vertretung Pekings eingestuft. Die Universität Hamburg hatte 2020 ihre Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut beendet, weil die Gefahr einer Einflussnahme auf die Wissenschaft gesehen wurde.
dpa/cpy