Ländervergleich
Niedersachsen investiert am meisten in Studierende

Die Bundesländer geben unterschiedlich viel für ihre Schüler und Studierenden aus. Die Zahl der Abschlüsse spiegelt das nur bedingt wider.

13.09.2018

Die Bundesländer geben im Schnitt 13.700 Euro jährlich für Studierende und Promovierende aus. Davon gehen 7.900 Euro in die Lehre und 5.800 Euro in die Forschung. Das ergibt ein Bericht der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder auf Grundlage von Zahlen aus 2015.

Am höchsten sind die Pro-Kopf-Ausgaben für Studierende und Promovierende – einschließlich der Ausgaben, die der Forschung zugerechnet werden – mit 17.100 Euro in Niedersachsen, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern. Dahinter liegen Sachsen und Thüringen. Schlusslichter sind Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Ausgenommen der Forschungsausgaben liegen Niedersachsen und Thüringen an der Spitze (9.800 Euro und 9.200 Euro), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und dem Saarland. Am unteren Ende auch hier Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. 

Berlin gab 2015 prozentual vom Bruttoinlandsprodukt am meisten für den Tertiärbereich aus (zwei Prozent). Dahinter folgen Sachsen und Bremen (jeweils 1,6 Prozent). Am niedrigsten ist der Anteil in Brandenburg und Schleswig-Holstein (jeweils 0,9 Prozent). Der Bundesdurchschnitt liegt mit Blick auf die Länderausgaben bei 1,2 Prozent. 

Die meisten tertiären Bildungsabschlüsse gab es bei den 25- bis 64-Jährigen in Berlin. Das zeigen aktuelle Zahlen der statistischen Ämter von 2017. Dort war der Anteil der Frauen (42 Prozent) sogar höher als der der Männer (39 Prozent). Dahinter folgen mit Blick auf die Männer Baden-Württemberg, Bayern und Hamburg (jeweils 36 Prozent). Den zweithöchsten Anteil bei den Frauen gibt es in Hamburg (36 Prozent).

Bei den 30- bis 34-Jährigen ist der Bildungsdurchschnitt insgesamt höher. Auch hier liegt Berlin vorne (47,4 Prozent). Dahinter folgt Hamburg (42,5 Prozent). Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt (19,6 Prozent).

Höchste Bildungsausgaben für Sekundarbereich

Die Gesamtausgaben der Länder für die Bildung von Primar- bis Tertiärbereich lagen 2015 im Schnitt bei 9.500 Euro pro Kopf. Am meisten Geld erhielten Schüler und Studierende in Hamburg und Berlin. Hier wurden 11.200 Euro beziehungsweise 11.000 Euro jährlich pro Kopf investiert. Schlusslicht ist Schleswig-Holstein mit 8.300 Euro und knapp darüber Nordrhein-Westfalen mit 8.400 Euro.

Durchschnittlich am meisten Geld fließt bundesweit in den Sekundarbereich, 9.200 Euro pro Schülerin oder Schüler. Im Primarbereich lagen die Ausgaben bei 6.700 Euro.

korrigiert: 13.09.18, 14:10 Uhr

kas