Globus und eine Uhr
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Klimapolitik
Nobelpreisträger fordern schnelleren Klimaschutz

Über 100 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger haben einen gemeinsamen Appell an Staatschefs weltweit gerichtet: Handelt jetzt beim Klima.

04.06.2021

Im Vorfeld des G7-Gipfels in Großbritannien haben 126 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger eine Erklärung zum Klimaschutz unterzeichnet und den Staats- und Regierungschefs übergeben. Das teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit. "Die Menschheit nimmt enorme Risiken für unsere gemeinsame Zukunft in Kauf", heißt es in der Erklärung an die Teilnehmenden des Gipfeltreffens, das vom 11. bis 13. Juni im englischen St. Ives stattfindet. "Die Gesellschaften riskieren weitreichende, unumkehrbare Veränderungen der Biosphäre."

Die Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger appellieren an die Staats- und Regierungschefs, jetzt zu handeln, um den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 zu halbieren. "Die Zeit läuft ab, in der sich unumkehrbare Veränderungen verhindern lassen."

Die Erklärung wurde vom Steuerungskomitee des ersten Nobelpreis-Gipfels "Unser Planet, unsere Zukunft" verfasst, den das PIK mitorganisiert hat. Ende April hatten sich dabei Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger und andere Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur über Maßnahmen ausgetauscht, die in diesem Jahrzehnt erreicht werden können, um allen eine bessere Zukunft zu sichern.

Der Leiter des PIK, Professor Johan Rockström, sagte, noch nie habe es aus dem Kreis einen so deutlichen Aufruf an die Menschheit gegeben. "Sie kommen zu dem Schluss, dass wir mit inakzeptablen Risiken konfrontiert sind. Die Risiken sind enorm, die notwendigen Maßnahmen werden ohne Beispiel sein."

dpa/ckr