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Kommentar
Perspektiven schaffen, Forschung stärken

In 2025 müssen hochschulpolitisch entscheidende Weichen gestellt werden: für verlässliche Karrieren, Forschungsfreiheit und digitale Transformation.

Von Katrin Schmermund 02.01.2025

Der Jahreswechsel markiert eine politische Zäsur: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Vertrauensfrage verloren. In einer national wie international angespannten Lage wächst gesellschaftliche Unsicherheit, die Wirtschaft schwächelt, der Klimawandel wird spürbarer – auch wenn er weniger im Fokus der öffentlichen Debatte steht. Hochschulpolitisch dominierte zuletzt Stillstand: Gesetzesinitiativen stockten, Reformen stagnierten. 

In diesem Jahr müssen politische Blockaden überwunden werden, denn die Herausforderungen wachsen weiter. Die Wissenschaft setzt auf eine Politik, die Freiheit in Forschung und Lehre sichert, verlässliche Karriereperspektiven schafft und den digitalen Wandel aktiv gestaltet. Die Einigung beim Digitalpakt 2.0 kann als erstes Zeichen für Bewegung gesehen werden. Weitere Impulse könnten die erwartete Stellungnahme des Wissenschaftsrats zu alternativen Karrierewegen jenseits der Professur sowie die schrittweise Umsetzung der KI-Verordnung sein. 

Diese hochschulpolitischen Vorhaben müssen konsequent vorangebracht werden, um 2025 zu einem Jahr hochschulpolitischer Weichenstellungen zu machen – für eine widerstandsfähige Wissenschaft, die mit Innovationen und faktenbasierten Analysen Zukunft gestalten und ein Gegengewicht zur Vielzahl kursierender Falschinformationen bilden kann.