ECPR-Konferenz
Politologen debattieren über Populismus

Bei der größten politikwissenschaftlichen Konferenz liegen die großen Gesellschaftsthemen auf dem Tisch. Auch die eigene Rolle wird reflektiert.

23.08.2018

Rund 2.500 Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler werden am Donnerstag zu einem viertägigen Kongress an der Universität Hamburg erwartet. Die Generalkonferenz des Europäischen Konsortiums für Politikforschung (ECPR) ist die größte politikwissenschaftliche Fachkonferenz in Europa. Schwerpunkt-Themen sollen die Gefährdung liberaler Demokratien und der Umgang mit Populismus und Extremismus sein.

Vor Beginn der Konferenz kritisierte der Dresdner Politikwissenschaftler Professor Werner Patzelt von der Technischen Universität Dresden den Umgang mit dem Begriff Populismus auch in Fachkreisen. Nicht wenige seiner Kollegen bezeichneten Positionen als populistisch, die sie inhaltlich ablehnten. "Sie vermengen politikwissenschaftliche Analyse mit politischer Parteinahme", sagte Patzelt der Deutschen Presse-Agentur. Eine Parteinahme sei voll und ganz legitim. "Aber die Aufgabe des Politikwissenschaftlers ist es nicht, sozusagen als Fußballreporter für eine Seite Partei zu ergreifen, sondern einfach objektiv zu berichten, wie das Spiel läuft."

dpa